Interview mit Fredrik Svensson

Im Dezember 2005 kam Fredrik Svensson nach Ambri und ersetzte Korhonen und nun kehrt er wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück, dieses Mal ersetzt er seinen Landsmann Hedin. Svensson: "Von einem ausländischen Spieler erwartet man richtigerweise viel. Von daher steht man immer unter Druck. Der HCAP kennt meine Charakteristiken und weiss, was ich der Mannschaft geben kann. Ich muss mich "nur" auf mein Spiel konzentrieren und das Maximum geben für diese Mannschaft."

Ist es richtig, dass du dich dem HCAP angeboten hast?
Die letzte Saison hab ich mich wirklich wohl gefühlt hier. Seit meinem Weggang bin ich mit Teammanager Ivo Maggi in Kontakt geblieben. Ich habe auch die Resultate immer mitverfolgt und als ich sah, dass es schlecht ging, hab ich Ivo gesagt, wenn mich der Klub will, komme ich gerne zurück. Als mich dann Peter Jaks kontaktiert hat, haben wir sofort eine Einigung gefunden. Auch mein mittlerweile Ex-Klub Hämeenlinna hat ohne grosse Probleme das Ok für den Wechsel gegeben.

Warum hast du dich entschieden, den finnischen Meister zu verlassen, der unter anderem im Januar auch den Europacup-Final in St. Petersburg bestreiten kann?
Sagen wir, zuletzt hatte ich in Finnland einige Probleme. Um es kurz zu sagen, ich kam nicht mehr viel zum Einsatz. Ich möchte spielen, und das viel. Ich bin viel lieber ein wichtiger Spieler beim HCAP als ein Zuschauer bei einem Europacup-Turnier. 

Man munkelt, dass man mit dir den Vertrag in Ambri nicht verlängerte, weil Pekka Rautakallio einen Verteidiger suchte, der andere Charaktere hat, als du....
Ich kann nicht verheimlichen, dass ich sehr gerne in Ambri geblieben wäre. Dass man mir keine Vertragsverlängerung anbot, hat mir schon etwas weh getan. Ich habe aber kein Drama daraus gemacht, das gehört zum Leben eines Profis. Die Wahl eines Trainers muss akzeptiert werden, denn es ist klar, dass er die Spieler so zusammenstellen will, wie er es für am besten hält für seine Mannschaft. 

Ein ausländischer Spieler hat immer eine gewisse (mehr oder weniger lange) Angewöhnungszeit. Für dich gibt es keine solche Probleme...
Sicher, dass ich das Umfeld in Ambri sowie das Schweizer Eishockey bereits kenne, ist ein schöner Vorteil. Es ist eine echte Herausforderung und ich bin extrem motiviert, mit der Mannschaft aus dieser heiklen Situation wieder heraus zu finden. 

Du hast die Leventina verlassen, als ihr beinahe ins Playoff-Halbfinale vorgestossen seid. Nun kehrst du zurück zu einem Ambri auf dem letzten Platz. Was für eine Atmosphäre hast du in der Kabine vorgefunden?
Ich habe eine total motivierte Gruppe vorgefunden, die einen grossen Willen zeigt, diesem heiklen Moment zu entkommen. Ich weiss nicht, wie es mit Rautakallio gelaufen ist, aber ich glaube Larry Huras hat eine schöne Portion Enthusiasmus ins Team gebracht. Mit ihm habe ich bereits gesprochen. Er hat mir gesagt, was er von mir erwartet. Ich weiss, dass Ambri in letzter Zeit zu viele Tore kassiert hat und mehr defensive Stabilität braucht. Ich bin bereit....!

Interview von Flavio Viglezio, Übersetzung durch Tiz