So flitzte der Puck im 4. Quali-Viertel 2004/05

20.02.05: Der HCAP hat der gesamten Konkurrenz gezeigt, dass es das Hockeyspielen noch nicht verlernt hat. Mit 2:1 wurde der HC Davos niedergekämpft - und dies hochverdient. Was mussten wir uns diese Woche alles anhören. Gestohlene zwei Punkte, Ausschluss aus der NLA, Schikanen wo es nur geht. Das unterstellten und prophezeiten uns die Herren Lüthi und Co. Tja, hätten die unfähigen Sportchefs und Manager ihre Hausaufgaben die ganze Saison durch besser erledigt, wären sie gar nicht dazu gekommen, solch verbale Entgleisungen formulieren zu müssen. Ich gebe es offen und ehrlich zu: Ich hab absolut nicht daran geglaubt, dass man erstens den HCD schlägt und zweitens die Berner und Klotener nicht ein Remis-Päckchen schnüren würden. Aber schon nach den ersten paar Minuten war der Pessimismus bei mir verflogen. Unsere Jungs, die ohne den verletzten Trudel auskommen mussten, kämpften um jede Scheibe, checkten alles was sich bewegte und kamen so auch zu Torchancen. Das Team spielte wie verwandelt gegenüber den letzten beiden Partien gegen Servette und in Kloten. Die grössten Möglichkeiten vergaben vorerst Toms (traf nur den Pfosten) und Ivankovic. Aus Bern wurden wir laufend mit dem Resultat informiert. 3:0 stand es bereits nach 12 Minuten und gar 4:0 nach 17 Minuten. Kurz darauf war es auch in der Valascia so weit. Toms tankte sich durch und Ivankovic, der in die erste Linie versetzt wurde, traf zum verdienten 1:0. Die Valascia war bereits eine Festhütte und es ging im gleichen Stil weiter, vor allem auf dem Totomat. Nach 31 Minuten stand es in Bern 7:0 und wir waren uns der Playoff-Teilnahme endgültig sicher. Domenichelli erhöhte in der 34. Minute im Powerplay nach schönem Zuspiel von Ackeström auf 2:0, so wurden auch zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Nun interessierte man sich vor allem für die Resultate der anderen Spiele, denn je nach dem änderte sich der Playoff-Gegner für Ambri. Anfang des dritten Abschnitts verkürzte Riesen in doppelter Überzahl auf 2:1, dabei blieb es aber bis zum Schluss. Auch die Fünfminuten plus Restausschluss von Ambühl änderte nichts mehr an der Tatsache, dass Ambri die Playoffs auf sportlichem Weg erreichte. Del Curto nahm zwar noch seinen Torhüter vom Feld, aber war er sich im Klaren, dass er bei einem allfälligen Ausgleich gegen Bern hätte spielen müssen in den Viertelfinals? Wars nur eine Alibi-Übung, um den anderen Klubs zu zeigen: Wir haben alles getan? Egal, die 44 Qualispiele waren durch und Ambri beendete die Saison auf dem sechsten Platz. Viertelfinalgegner sind nun die ZSC Lions mit ihrem überragenden Spieler Robitaille. Am nächsten Samstag geht die Serie los, auswärts in Zürich. Zum Schluss noch die sportlichste Nachricht der Woche: Ambri hätte die Playoffs auch ohne die zwei "Vitolinsh-Punkte" erreicht und Kloten wäre auch so in die Playoffs gerutscht. Die Paarungen indes hätten etwas anders ausgesehen, aber das interessiert schon bald niemand mehr. Trotzdem: Die Genugtuung ist gross, dass wir allen, die eine Hetzkampagne gegen Ambri veranstaltet haben, es nun gezeigt haben! Forza Ambri, wir halten in guten wie in schlechten Zeiten zu euch!

18.02.05: Die Achterbahn der Gefühle für uns Ambri-Fans geht weiter. Am Dienstag bittere Enttäuschung der Mannschaft im Heimspiel gegen Servette. Gestern die völlig unverhoffte Kehrtwendung im Fall Vitolinsh und zwei wiedererhaltene Punkte. Wir mussten uns vieles anhören, von Fans genauso wie von anderen Klubs. Trotz der Abmachung an der heutigen Sitzung der NL-Klubs, dass man Ambri die Punkte lässt und die Meisterschaft so zu Ende spielt wie vorgesehen, möchten uns einige am liebsten von der NLA ausschliessen. Man dachte, dass mit dem positiven Rekursentscheid für das zweitletzte Qualifikationsspiel in Kloten Ambri einen zusätzlichen Motivationsschub erhalten hätte. Weit gefehlt. Die Mannschaft war nicht bereit, fiel schon wie im Heimspiel gegen Servette im ersten Drittel auseinander. Kobach und Pont kehrten zwar ins Team zurück, letzterer war aber wohl übermotiviert. Anders kann man sich die Szene in der 5. Minute nicht erklären. Beim Bully haut er seinem Gegenspieler die Faust ins Gesicht. So weit nichts Schlimmes. Er beschwerte sich danach aber so heftig bei Schiri Kurmann über die Strafe, dass ihm dieser zuerst eine 10Min-Strafe aufbrummte und als Pont noch immer nicht aufhören wollte, zwangsläufig eine Spieldauerdisziplinarstrafe aussprach. Diese Strafe nutzte Kloten zum 2:0, nur kurze Zeit später folgte gar das 3:0. Pelletier nahm sein Time-Out. Im zweiten Abschnitt ging es im gleichen Stil weiter. Bis zur 28. Minute erhöhten die Flieger auf 5:0 (zuvor hatte Leuenberger eine Auseinandersetzung mit Bühler). Züger wurde danach durch Manzato ersetzt, war aber nach kurzer Zeit ebenfalls bereits bezwungen. Mit 6:0 ging es ins letzte Drittel, in dem Trudel und Kobach nicht mehr erschienen. Letzterer wohl eher zur Schonung. Trudel hingegen scheint einen heftigen Schlag erhalten zu haben. Nach ersten Aussagen fällt er für ein bis zwei Wochen aus. Pittis, der unbestrittene Matchwinner schoss seinen dritten Treffer (nebst drei Assists) zum Schlussresultat von 7:0. Ambri gerät trotz den zwei zusätzlichen Punkten in arge Bedrängnis. Die Ausgangslage vor der letzten Runde ist alles andere als komfortabel, obwohl man dank den Direktbegegnungen noch auf Platz sechs steht. Dank des etwas glücklichen Punktgewinnes von Bern in Zug muss Ambri noch immer zittern. Wenn ein oder zwei Punkte gegen Davos herausschauen ist man gerettet. Aber in der momentanen Verfassung muss man mit einer Niederlage rechnen, obwohl es den Bündnern um rein gar nichts mehr geht (ausser um Punkteprämien und Ehre). Sollte Ambri das letzte Spiel verlieren und Bern und Kloten im Direktduell ein Unentschieden-Päckli schnüren, wäre das passiert, was sich die ganze Hockey-Schweiz wohl wünscht: der ungeliebte HCAP wäre in den Playouts. Dies wegen den Direktbegegnungen unabhängig vom Ausgang der Partie Langnau-Servette. Gibt es hingegen einen Sieger bei Bern-Kloten, ist Ambri auf jeden Fall in den Playoffs. Nur, ich bin ehrlich und sage, dass dieses Ambri in der momentanen Verfassung die Playoffs einfach nicht verdient hat! Zudem: Die Playoffs würden sehr kurz, ähnlich der Serie vor zwei Jahren gegen Davos. Da ging der HCAP sang- und klanglos mit 0:4 unter. Also Jungs, reisst euch am Riemen und ERKÄMPFT euch die Playoff-Teilnahme oder ihr habt da wirklich nichts zu suchen!

15.02.05: Wer mich kennt, der weiss, dass ich ein totaler Optimist bin wenn es um Ambri geht. Aber auf der Heimfahrt nach diesem Spiel hab ich resigniert. Ambri wird die Playoffs nicht schaffen - ausgeschlossen. Alle, die dieses Spiel gesehen haben, werden mir wohl zustimmen. Aber halt, doch nur Schwarzmalerei? Noch können es die Leventiner aus eigener Kraft schaffen, es braucht dazu "nur" einen Sieg in Kloten. Dann nämlich wäre es egal, was in der letzten Runde passiert. Ambri hätte 43 Punkte und die Flieger würden wegen der Direktbegegnungen unter dem Strich bleiben (siehe auch unter Ergebnisse/Tabellen). Aber glaubt einer nach der desolaten Vorstellung gegen Servette ernsthaft an einen Erfolg in Kloten? Ok, man hat bisher dreimal gegen diesen Gegner gewonnen, aber die Formkurven der beiden Klubs zeigen in komplett verschiedene Richtungen. Die Flyers haben seit sechs Spielen (!) nicht verloren, Ambri hat seit längerem ausser der Unregelmässigkeit keine Konstante mehr in ihrem Spiel. Wie ist es eigentlich zu erklären, dass man nach jeder Meisterschaftspause eine derart desolate Vorstellung abgibt? Was macht Pelletier während der Nati-Pausen mit den Spielern? Büffelt er Kondition? Das wäre wohl das falsche Mittel. Aber genau den Eindruck einer müden Mannschaft hinterliess Ambri heute gegen Servette. Man hatte das Gefühl, die Spieler seien platt! Oder war es einfach nur die Angst vor dem Verlieren? Kann auch sein. Servette war auf alle Fälle immer einen Schritt voraus, gewann praktisch sämtliche Zweikämpfe, setzte mit einem aggressiven Forechecking die Hintermannschaft von Ambri permanent unter Druck. Dadurch fabrizierten die Leventiner Fehler (Ackeström, Dubois), die prompt zu Toren führten. Da nützte auch ein Timeout nach dem 0:2 nix (was sagte Pelletier seinen Jungs wohl?), denn genau 76 Sekunden später fiel das 0:3. Zu Beginn des Mitteldrittels versuchte Ambri etwas Druck aufzusetzen und kam auch zu einigen Chancen. Dass dann doch noch das 1:3 fiel, war das Verdienst einer Einzelleistung von Domenichelli, der nach schönem Steilpass von Celio Pavoni zum ersten Mal bezwang. In der 48. Minute gelang Imperatori der Anschlusstreffer zum 2:3, er lenkte einen Schuss von Tallarini ab. Danach kontrollierten aber die Genfer das Geschehen wieder relativ leicht und so blieb es beim hochverdienten Sieg der Gäste. Bei Ambri wogen die Absenzen von Kobach und Pont schwer, dies als Entschuldigung gelten zu lassen, wäre aber zu billig. Die Mannschaft war einfach nicht bereit und da muss auch Trainer Pelletier in Frage gestellt werden. Ist er nicht ein zu lieber Trainer? Kann er die Jungs überhaupt motivieren? Noch hat man zwei Spiele Zeit, die Saison zu retten, aber ich sehe schwarz. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren und bin am 26. Februar mit dabei, wenn es heisst: Playoff-Start! Oder gibt es einen Playout-Frust?!?

30.01.05: Das Spiel war eigentlich entschieden, bevor es richtig begonnen hat. Die Berner legten den viel grösseren Siegeswillen an den Tag, zudem fehlten Ambri nebst Kobach, Demuth und Domenichelli auch noch Pont wegen Addutkorenproblemen. Ambri spielte praktisch mit drei Blöcken und musste zeitweise bös unten durch. Nach gut zehn Minuten und dem 3:0 durch Heatley war das Spiel gelaufen. Pelletier nahm das Timeout, was aber die Berner nicht daran hinderte, weiter Druck zu machen. Sieben Sekunden vor der ersten Sirene das zweite Tor von Heatley und mit dem 4:0 zugleich die Erkenntnis, dass das Thema Playoff auch nach dem gestrigen Sieg gegen den Z noch immer nicht definitiv gegessen ist für Ambri. Die beiden folgenden Drittel hatten dann mehrheitlich Freundschaftsspiel-Charakter. Zum Schluss hiess es 7:2 für den SCB, die mit Dan Heatley ihren Star des Abends hatten. Drei Tore und zwei Assists liess er sich bei seiner Abschiedsgala gutschreiben. Jetzt heisst es zurück nach Übersee, wo für ihn der Prozess beginnt wegen des tödlichen Unfalls von 2003. Die Berner sind zwar noch immer unter dem Strich, aber die Ausgangslage ist drei Runden vor Schluss extrem spannend. Leider auch noch für Ambri, das damit rechnen muss, dass ihm Steinmann die zwei Punkte aus dem Lausanne-Spiel aberkennen wird. Wie und vor allem wann der Rekurs gehandhabt wird, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Die Ausgangslage am Strich: Bern mit 39, Kloten mit 40 sowie Servette und Ambri mit 41 (ohne Lausanne-) Punkten. Der Vorteil von Ambri: Man hat es in den eigenen Händen. Mit einem Sieg nach der Nati-Pause gegen Servette ist man praktisch durch. Aber das dürfte zur Zitterpartie werden und es ist nicht auszudenken, was passieren würde, wenn man dieses kapitale Spiel verlieren sollte. Der Gang zum erstarkten Kloten und das Schlussspiel gegen den HCD würden zum Horrorweekend. Noch ist es aber nicht soweit. Aber eines wünsche ich mir von Ambri: Kämpfen sollt ihr um jeden Zentimeter Eis und um jede Scheibe, dann werden die Biancoblu am 26. Februar zum Saisonfinale Playoffs antreten können.

29.01.05: Letzten Samstag gegen Fribourg 3631 Fans, heute mit 3628 praktisch gleich wenige. Zwei Samstag-Heimspiele unter 4000 Fans.... Klar ist Fasnachtszeit, klar ist es bitterkalt in der Valascia. Aber es geht um den Einzug ins Playoff, da braucht die Mannschaft doppelt Unterstützung. Das Spiel begann fahrig. Ambri merkte man die Nervosität des Siegen-Müssens an und bei den Stadtzürchern passte nicht viel zusammen. In der Verteidigung herrschte Chaos und vorne lief nicht viel bei den Gästen, sieht man mal von den zwei Petrovicky-Sololäufen in Richtung Züger ab. Bei Ambri ersetzte der Finne Riihijärvi (viel nicht gross auf) den verletzten Domenichelli und beim ZSC war überraschend Oldie Richard anstelle von Virta auf dem Eis. Als man sich schon langsam auf ein torloses Startdrittel einzustellen begann, gelang Ivankovic im Powerplay das 1:0. Es kam noch besser, kurz vor der Sirene umkurvte Toms das Gehäuse von Sulander, versuchte das "Buebetrickli". Der erste Schuss konnte Sulo noch abwehren, den Nachschuss versenkte der "Torminator" unter dem Netzhimmel. Mit dem für Ambri sehr schmeichelhaften 2:0 ging es in die Pause. Im ersten Abschnitt gab es eine Schrecksekunde. Streit erwischte Trudel im Stürzen voll mit dem Schlittschuh im Gesicht, Trudel verlor fünf Zähne und musste mit 13 (!) Stichen genäht werden. Im Mitteldrittel erschien Ambris Topskorer mit einem Spezialvisier und spielte, als ob nichts passiert wäre. Der Vorsprung verlieh den Leventinern Sicherheit. Im Mitteldrittel gaben sie vermehrt den Ton an und kamen zu einigen Chancen. Kurz nach Spielmitte lancierte Liniger bei vier gegen vier Feldspielern Trudel, der legte herrlich zur Mitte, wo Ackeström nur noch einzuschieben brauchte. Das erste Tor des Schweden im 10. Pflichtspiel und nach 10 gesammelten Assists. Das Spiel wurde nun kontrolliert von Ambri und die Führung war mittlerweile verdient. Die Checkerlinie mit Baldi, Pont und Imperatori nahm das Duo Robitaille/Petrovicky praktisch komplett aus dem Spiel. Die Frage des Abends war noch: Gelingt Züger endlich ein Shutout? Es sah gut aus, sehr gut. Bis 30 Sekunden vor Ende, da lag die Scheibe tatsächlich wieder im Gehäuse des bemitleidenswerten Zügi. Wieder nix mit einem zu Null, ärgerlich! Wichtig indes sind die beiden Punkte, denn die Konkurrenz am Strich hat ebenfalls gepunktet.

23.01.05: Vor dem Spiel sah ich ein Auto des HC Sierre. Peter Jaks bestätigte mir dann, dass der NLB-Topskorer Niklas Anger vom Partnerteam als Ersatz für den am Steissbein verletzten Domenichelli spielen werde. Dieser setzte von Beginn weg Akzente. Bereits beim ersten Einsatz kam er alleine vor Pauli Jaks zum Abschluss, konnte die Scheibe aber nicht versenken. Nur kurze Zeit später setzte Anger Liniger herrlich ein, Lini wartete solange, bis Jaks am Boden lag und schob den Puck zum 0:1 ein. Der Schwede überzeugte weiter durch seine Spielübersicht, hatte stets ein Auge für seine Mitspieler. Im Gegensatz zu ihm hatte Schiri Mandioni wie schon oft kein Auge fürs Spiel resp. deren Leitung. Beispiele? Beim Foul an Tallarini stellte er Alan wegen Schwalbe auf die Strafbank. Später, bei einer Szene wo ein Langnauer den toten Schwan spielte, sah Mandioni gar nichts, hob auch den Arm nicht. Als er dann aber den Spieler am Boden liegen sah, stellte er Imperatori raus, das "Opfer" rannte wieder wie ein junges Rehlein, als ob nichts geschehen wäre. In jener Überzahl fiel der Ausgleich der Einheimischen durch Park. Ambri zeigte eine Reaktion, nur 36 Sekunden später lenkte Anger einen Schuss vom immer besser in Form kommenden Ackeström mit dem Helm zur erneuten Führung ins Tor. Bei diesem Resultat blieb es bis fünf Minuten vor Schluss. Ambri muss sich ganz klar den Vorwurf gefallen lassen, viel zu passiv agiert zu haben. Statt vehement das dritte Tor zu suchen, versuchte man, die Führung über die Zeit zu retten. Die Strafe folgte auf den Fuss. 56. Minute Ausgleich, 57. Minute 3:2 in Überzahl, 58. Minute gar das 4:2. Jetzt erst nahm Pelletier das Timeout, zu spät! Zwar konnte Toms mit einem "Buebetrickli" nochmals auf 4:3 verkürzen - Ambri spielte ohne Torhüter. Zu mehr reichte es aber nicht mehr. Diese Niederlage schmerzt extrem. Ambri war gegen ein über weite Strecken schwaches Langnau eigentlich auf der Siegesstrasse, wurde aber durch seine Passivität brutal bestraft. Zudem haben auch die Strichklubs Kloten und Bern gewonnen, so dass (zählt man mal die Lausanne-Punkte ab) Ambri wieder voll mit dabei ist, im Fight um die begehrten Playoff-Plätze. Es sind noch fünf heisse Runden, die auf uns warten! Tja, es hätte ein so schönes Ausländer-Märchen werden können. Anger kam, sah und angelte sich Langnau.... eben nicht.

22.01.05: Das Spiel war wesentlich einseitiger, als es das Resultat von 3:2 auf den ersten Blick erahnen liesse. Die Fribourger hatten eigentlich nie den Hauch einer Chance. Bereits nach 94 Sekunden hämmerte der momentan in blendender Verfassung spielende Toms die Scheibe ins Lattenkreuz. In der fünften Minute die erste Strafe der Gäste. Toms gewann das Bully und via Domenichelli kam der Puck quer zu Trudel, der direkt abzog und Mona im Tor keine Chance liess. In der 19. Minute nahm Rhodin auf der Strafbank Platz. Wieder dauerte es nur wenige Sekunden bis das Tor fiel. Domenichelli war dieses Mal der Schütze. Bei diesem Resultat schien es bis zum Ende des Spiels zu bleiben. Ambri kontrollierte das Spiel, die Fribourger waren schlicht zu schwach an diesem Abend, um gefährlich zu werden. Gegen Ende des Mitteldrittels erschien Domenichelli plötzlich nicht mehr auf dem Eis. Er hat sich bei einem Sturz weh getan und hatte danach Schmerzen beim Stehen. Ab der 51. Minute spielte dann Ambri gar nur noch mit zwei Ausländern. Trudel musste wegen hohen Stocks unter die Dusche (zwei plus zwei hätten es aus meiner Sicht auch getan). Es ist seine erste Spieldauerstrafe und wird daher in Langnau spielen dürfen. Als das Spiel dem Ende entgegenlief, liess scheinbar die Konzentration bei den Leventinern etwas nach. Nur so ist es zu erklären, dass die Gäste innert 25 Sekunden doch noch zu zwei Treffern kamen. In der letzten Minute versuchten die Fribourger mit einem sechsten Feldspieler gar noch zum Ausgleich zu kommen, aber es blieb beim hochverdienten 3:2 für Ambri. Schade, Züger hätte einen Shutout verdient. Enttäuschend war der Zuschaueraufmarsch. Magere 3631 Fans fanden den Weg in die Valascia. Waren alle anderen an der Fasnacht? Auf alle Fälle zwei weitere wichtige Punkte auf dem Weg Richtung Playoffs.

15.01.05: Zwei weitere Punkte auf dem Weg ins Playoff sind im Trockenen. Diese mussten aber erzittert werden. Wer sich nach dem emotionsgeladenen Derby auf ein hoch stehendes Spiel freute, wurde schnell enttäuscht. Die ersten beiden Drittel waren Hockey-Magerkost. Selten zusammenhängende Spielzüge, Fehler hüben wie drüben. Die wenigen vorhandenen Chancen wurden allesamt die Beute der Torhüter. Zu Beginn des dritten Abschnitts gingen dann endlich die Emotionen hoch. Zuerst musste Kobach in die Kühlbox. Wenig später folgte ihm Trudel nach einem Crosscheck an der Bande für zwei plus zehn Minuten. Die drei Leventiner wehrten sich aber erfolgreich und als sie wieder zu viert spielen konnten, brannten Ex-Biancoblu Bayer die Sicherungen durch. Im Slot von Gianini gecheckt stach er ihm den Stock in den Bauch. Bertolotti schickte Bayer sofort unter die Dusche. Nach 50 Minuten ein folgenschwerer Fehler von Ackeström. Er stand zu offensiv und konnte die Scheibe nicht abfangen. Roest und Eloranta zogen los und Züger, der ansonsten wieder sensationell hielt, war zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend bezwungen. Die Reaktion kam prompt. Bezeichnenderweise war es derselbe Ackeström, der die Scheibe kurze Zeit später im gegnerischen Drittel halten konnte, zu Toms passte und der versenkte den Puck zum 1:1. Was sich Capaul einige Minuten später leistete, passt nahtlos zum Foul vom ersten Spiel in Rappi, als er ungestraft Demuth niederstreckte. Dieses Mal war Camichel sein Opfer und wieder kam der übergewichtige Marco ungeschoren davon, Bertolotti sah die Szene nicht. Eine Frechheit, was sich dieser Capaul ungestraft leisten darf. Wann schreitet da der Einzelrichter mal ein? In der 58. Minute eine weitere Schrecksekunde. Reto Kobach prallte bei einem Vorstoss mit einem Rapperswiler zusammen und verdrehte sich das Knie. Nach ersten Diagnosen ein Bänderriss, die Saison ist damit wohl zu Ende für den Kämpfer aus Luzern. Ein ganz herber Verlust für die Leventiner. Es kam zur Verlängerung. In dieser drückten die Einheimischen enorm, Ambri kam kaum aus dem Drittel und Züger musste seine ganze Klasse aufbieten, um den sudden death zu verhindern. Er wird immer mehr zum Mister Overtime. Gegen Davos stoppte er Riesen, gegen LugaNO Maneluk und gestern war die Reihe an Tuulola. In der vierten Minute der Verlängerung schickte Bertolotti Eloranta für einen hohen Stock auf die Strafbank. Die Rappi Fans waren überhaupt nicht einverstanden mit diesem Entscheid. Für sie war Bertolotti der Buhmann. Ich denke, wir Ambri Fans hätten wohl nicht weniger Grund, Groll auf Reto Schnauzlos zu hegen. Nach einer Eisreinigung konnte das Spiel fortgesetzt werden. Und tatsächlich gelang Ambri das goldene Tor, 18 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung. Jeff Toms, der beste Mann neben Simon Züger, schoss von der blauen Linie, Tobler war die Sicht verdeckt und der Puck zappelte im Netz. Die Freude bei der Mannschaft und den Fans war grenzenlos. Man hatte sich diesen Sieg mit Kampf und Moral verdient, auch wenn er glücklich zustande kam. Trudel und Domenichelli werden sich ganz speziell freuen, ihnen lief es überhaupt nicht an diesem Abend. Vor allem Trudel scheint in einem veritablen Formloch zu stecken. Die zwei Punkte sind umso wichtiger, als Kloten in Lugano ebenfalls gewann (Danke LugaNO!).

14.01.05: Es war ein packendes Spiel, dieses vierte Derby der Saison. Spielerisch nicht unbedingt hochstehend, aber geprägt von der Spannung, der Dramatik und den vielen Chancen - hüben wie drüben. Das Spiel begann mit rund 10minütiger Verspätung. Eine zusätzliche Eisreinigung war notwendig, nachdem von der curva sud haufenweise Schnipsel aufs Eis gelangten. Die Choreo war super, aber das hätte man lieber sein lassen. Kostet Ambri wieder mal eine Busse. Wenn wir schon bei den Fans sind, die Luganesi Anhänger können scheinbar genau zwei Sachen: "siete un pubblico die merda" singen und ans Plexiglas schlagen. Starke Leistung! Zum Spiel: Ambri wollte gleich von Anfang an zeigen, wer in der Valascia das Sagen hat. In den ersten zwei Minuten hatten sie bereits drei hochkarätige Chancen, Aebischer im Tor der bianconeri liess sich aber noch nicht bezwingen. Nach gut zwei Minuten kamen die Gäste zum ersten Mal überhaupt über die Mittellinie. Dank eines katastrophalen Querpasses von Ivankovic hinter dem Tor fiel gleich das 0:1, Fuchs war der Torschütze. Das lähmte die Leventiner sichtlich, plötzlich ging nichts mehr. Im Powerplay war der Unterschied zwischen den beiden Kontrahenten am grössten. Ambri kam kaum richtig ins Drittel, LugaNO kombinierte schnell und präzis, dass es keine weiteren Tore gab, war das hauptsächliche Verdienst von Züger, der eine bärenstarke Leistung zeigte. In der 19. Minute hatte Zügi auch Glück, als Maneluk und Gardner hintereinander den Pfosten trafen. Im Mitteldrittel wollte es zuerst Keller Ivankovic gleich tun. Mit einem Querpass an der eigenen blauen Linie bediente er Toms, der Aebischer zum 1:1 bezwingen konnte. Die nur knapp 6000 Zuschauer waren aus dem Häuschen. Jetzt kamen die Leventiner wieder etwas besser ins Spiel, die Luganesi blieben aber stets gefährlich mit Gegenangriffen. Kurz vor der zweiten Pause der Hammer in Form des 1:2, Gardner schloss eine Kombination ab, in welcher die Verteidigung alles andere als gut aussah. Statt in Führung lag die Pelletier-Truppe wieder in Rückstand. Das letzte Drittel bot weiter Spektakel und Torchancen. Vorerst fischte NHL-Goalie Aebischer sämtliche Pucks, bis er in der 53. Minute einen harmlosen Schuss von Szczepaniec nach vorne abprallen liess. Pont sagte "Danke schön" und schob zum 2:2 ein. Celio, Trudel und Liniger liessen weitere Chancen aus - Verlängerung. Die begann gleich wie das erste Drittel. Ambri hatte gleich zu Beginn zwei dicke Chancen, brachte den Puck aber nicht an Aebischer vorbei. In der dritten Minute stockte uns der Atem. Maneluk lief alleine auf Züger los. Dieser legte sich aufs Eis und bewarte Ambri vor einen absolut unverdienten Niederlage. Trotz eines Schussverhältnisses von 42 zu 30 zu Gunsten des Heimteams blieb es bei diesem 2:2. Einen Punkt gewonnen im Bezug auf den Strich (Kloten verlor), aber ebenso einen verloren, sieht man das gesamte Spiel an. 

09.01.05: Pelletier reagierte auf den verletzungsbedingten Ausfall von Mattia Baldi, liess Oscar Ackeström pausieren und setzte nochmals Harijs Vitolinsh ein. Für "Acke" spielte Tallarini. Es ging gleich flott los. Bereits nach 95 Sekunden wanderte Holzer in die Kühlbox. Die Strafe war bereits abgelaufen, als Benoit Pont doch noch ein Tor gelang. In der neunten Minute ging Leuenberger alleine auf Berger los, konnte von Kamber nur noch von hinten gelegt werden. Der tschechische Schiri Turcan diktierte einen Penalty. Trudel übernahm die Verantwortung und brachte den Puck nicht ins Tor. Keine Minute später aber doch das 0:2. Leuenberger war der Torschütze. In der 12. Minute wiederum Penalty, dieses Mal für Lausanne. Tuomainen machte es besser und bezwang Züger zum 1:2. Es kam noch besser für die Einheimischen. In der 13. Minute glich Weibel nach einer zwei gegen eins Situation aus. Mit diesem Resultat ging es in die erste Pause. In der 29. Minute machte Trudel seinen Fauxpas beim Penalty wieder gut und bezwang Berger nach einem schnellen Gegenstoss zur erneuten Führung. Brown sass zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. Es folgten drei Unterzahlsituationen, die Lausanne aber nicht ausnutzen konnte. Besser machten es im letzten Drittel die Leventiner. Tuomainen sass auf der Strafbank und Trudel schoss sein persönlich zweiter Treffer an diesem Nachmittag zum 2:4. Lausanne versuchte nochmals Druck zu erzeugen, aber Züger liess sich nicht mehr bezwingen. Zum Schluss das Schaulaufen von Ambri vor gut 6800 Zuschauern. 48. Minute: Domenichelli zum 2:5 und 54. Minute Toms zum 2:6. Seit der 11. Runde konnte Ambri auswärts nicht mehr gewinnen. Der letzte Sieg gelang in.... Lausanne mit 1:4. Mit der gleichzeitigen Niederlage von Kloten in Fribourg beträgt der Vorsprung nun wieder sechs Punkte bei noch neun ausstehenden Runden.

Nur Minuten nach dem Spiel der grosse Hammer. Vitolinsh ist Lette, Lettland ist zwar seit letztem Jahr in der EU, die Osterweiterung gilt aber noch nicht. Das heisst nichts anderes, dass Ambri die zwei Punkte wohl wieder abgeben wird und das Spiel mit 5:0 für Lausanne gewertet werden wird. Unbegreiflich, dass man so was nicht vorgängig abklärt!

08.01.05: Eine Niederlage, die Ambri wieder in Teufels Küche - sprich Strichkampf - bringt. Der Vorsprung auf Kloten beträgt nur noch vier Pünktchen. Ambri verpasste es, einen direkten Konkurrenten zurück zu binden. Das erste Drittel bot keine schlechte Kost für die nur 4622 Zuschauer in der kalten Valascia. Casutt brachte die Zuger bereits nach gut zwei Minuten in Führung. Vitolinsh, der für dieses eine Spiel den gesperrten Trudel ersetzte, glich nach herrlicher Kombination mit Toms und Domenichelli zum 1:1 aus. Dabei blieb es bis zum Ende des Drittels, trotz mehreren Überzahlsituationen für Ambri. Das Powerplay war aber wie so oft in den letzten Partien grottenschlecht, hier machte sich das Fehlen von Trudel speziell bemerkbar. Das Mitteldrittel begann wie das erste, mit einem Treffer der Gäste. Petrov tankte sich durch und bezwang Züger zum 1:2. Auch im Mitteldrittel konnten die Leventiner wieder ausgleichen. Baldi war der Torschütze. Im letzten Abschnitt gingen die Gäste zum dritten Mal in Führung. Dieses Mal konnten die Einheimischen aber nicht mehr reagieren. Im Gegenteil. In der letzten Minute wollte Pelletier das Timeout nehmen, Mandioni gab es nicht, da es seiner Ansicht nach zu spät verlangt wurde. Züger verliess dennoch das Gehäuse und prompt kam der Gegentreffer. Zwar gelang Kobach mit einem Slapshot noch das 3:4, doch zu mehr reichte die Zeit nicht. Eine Niederlage, die schmerzt und den Strichkampf für Ambri wieder neu lanciert. In der 51. Minute schied zudem noch Mattia Baldi mit einer Brustkorbprellung aus. Dies nach einem rüden Check von Mike Fisher, der dafür zwei plus zehn Strafminuten kassierte. Ambri prüft, ob man ein Verfahren gegen den Kanadier einleiten will. Auf alle Fälle fehlt Baldi in Lausanne und macht die ohnehin schon dünne Spielerdecke noch dünner. Ivankovic, der im Tausch mit Friedli (Assist zum 1:0 bei seinem Einstand mit Basel) zum ersten Mal spielte, war bei drei Gegentreffern und einem Plustreffer auf dem Eis. Er spielte zusammen mit Lüber und Claudio Celio.