So flitzte der Puck im 2. Quali-Viertel 2003/04 28.11.03: Darf ich vorstellen: HC Ambri-Piotta, Nationalliga's spendabelster Gastgeber. Der Gast bekommt garantiert zwei Punkte geschenkt. Im Moment bleibt mir wirklich nichts anderes, als derart sarkastisch zu berichten. Die noch 2975 (am Dienstag werden es garantiert keine 2000 mehr sein) wurden ein weiteres Mal enttäuscht. Bis jetzt konnte Ambri jeweils noch sagen, sie hätten nicht schlechter als der Gegner gespielt. Das war aber gegen die Zuger nicht mehr der Fall. Der Gegner lief den Leventinern ein ums andere Mal um die Ohren, war schneller, präziser, aggressiver, immer einen Schritt schneller. Es fing schon nach vier Minuten an. Anstatt ein Powerplay aufzuziehen, vertändelten die Verteidiger den Puck, Di Pietro sagte "Danke schön" und bezwang Pauli Jaks zum 0:1. Immerhin konnte Liniger kurze Zeit später ausgleichen. In der 13. Minute ging Ambri gar in Führung. Nicola Celio nahm das Geschenk der Zuger Hintermannschaft an und bezwang Tobler, es war ebenfalls ein Tor in Unterzahl. Die Freude aber war von kurzer Dauer. Zugs Camichel (auf der Wunschliste von Peter Jaks) verwandelte einen herrlichen Angriff zum 2:2 Ausgleich. In der 18. Minute entbrannte die Frage, welcher Torhüter in Ambri in den Kasten gehört, erneut. Pauli Jaks sah beim Schuss von Fischer uralt aus. Bei diesem 2:3 blieb es lange Zeit. Ambri fand nie ins Spiel und wenn mal eine Chance herausschaute, war Tobler Endstation. Die Zuger ihrerseits vergaben etliche Möglichkeiten, das alte Lied der Chancenauswertung. Fünf Sekunden vor Schluss schien der Hockeygott doch noch ein Einsehen mit Ambri zu haben. Fischer II verschob das Tor, als es lichterloh brannte vor Tobler. Das ergibt in den letzten zwei Minuten des Spiels automatisch einen Penalty. Trudel nahm die Verantwortung auf sich und versenkte den Puck souverän - Verlängerung. Jetzt setzte die Pelletier-Truppe erstmals etwas Druck auf. Doch es musste ja so kommen: Beim ersten Gegenangriff der Zuger landete der Puck knapp hinter der Linie, auch bei diesem Tor sah Pauli Jaks wenig vorteilhaft aus. Statt wenigstens den einen Punkt zu halten, lief Ambri den Zugern ins offene Messer. Zum Schluss dies: Pauli sah heute wirklich alles andere als glücklich aus, aber ich will hier auch mal das katastrophale Defensiv-Verhalten der Mannschaft anprangern. Beim zweiten und beim dritten Gegentreffer stand die erste Linie mit Trudel/Domenichelli/Celio/Gaul/Kobach viel zu offensiv. Die Folge waren Konter, die zu Gegentreffer führten. Dasselbe in der Verlängerung. Im Moment stimmt es also von ganz hinten bis ganz vorne überhaupt nicht, und das muss zu denken geben. Mehr noch: Es ist beängstigend! Tiziano
25.11.03: Ambri musste heute ohne die grippekranken Trudel und Fust nach Genf reisen. In der ersten Linie spielte neben Domenichelli und Nicola Celio Theo Wittmann. Zu Beginn des Spiels war Servette die tonangebende Mannschaft. Ambri machte sich durch Strafen das Leben zusätzlich schwer. Entgegen dem Spielverlauf brachte aber Lakhmatov mit einem Gegenzug nach 17 Minuten die Leventiner mit 0:1 in Führung. Das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel lautete 11:3 zugunsten der Genfer, Pauli Jaks hielt bis dahin alles, optimale Ausbeute also für Ambri. Im Mitteldrittel glich sich das Geschehen etwas aus. Die Pelletier-Truppe blieb vor allem mit Konter stets gefährlich. Einer dieser Gegenangriffe führte dann auch zum 0:2. Domenichelli lief auf und davon und schoss, der Abpraller von Pavoni konnte Wittmann zu seinem ersten Saisontreffer verwerten. Im Schlussdrittel musste Ambri dem Kraftverschleiss immer mehr Tribut zollen. Wegen den Absenzen spielten sie praktisch mit drei Linien. In der 51. Minute das 1:2 durch Petrov. Bange Minuten begannen. In der 57. Minute konnte Domenichelli alleine auf Pavoni losziehen, scheiterte aber. Im Gegenzug der Ausgleich von Meier. Aber es kam noch schlimmer. 88 Sekunden später das 3:2, welche die Partie entschied. In der letzten Minute hatte Gaul, der eine sehr gute Partie zeigte, zwar noch eine Chance, aber es blieb bei dieser unglücklichen Niederlage. Drei Minuten fehlten zum fünften Auswärts-Sieg in Folge. Heute hat es nicht geklappt. Jetzt müssen halt wieder Heimsiege her, der EV Zug muss herhalten! Tiziano
22.11.03: Auswärts kann es Ambri momentan besser! Nach Lausanne, Langnau und den ZSC Lions musste nun auch das Schlusslicht Basel die beiden Punkte den Leventinern überlassen. Das Spiel begann eigentlich recht gut für Ambri. Die Basler kamen kaum einmal über die Mittellinie. Aber aus dem Chancen resultierten vorerst keine Tore. Die Einheimischen fanden danach etwas besser ins Spiel. In der 15. Minute nutzten sie eine Strafe von Kobach zum 1:0 aus. Toms, Basels neuer Ausländer schoss den Treffer. Kurze Zeit später musste Balmer in die Kühlbox. Aber statt ein Powerplay aufzuziehen, kassierte man einen klassischen Shorthander. Convery ging auf und davon und bediente vor dem Tor Toms, der zum 2:0 einschoss. Pauli Jaks, der heute wieder im Tor stand, hatte keine Chance. Immerhin, es blieb noch eine lange Zeit fürs Powerplay und siehe da, es klappte doch noch. Mike Gaul schoss von der blauen Linie und Bayer lenkte vor dem Tor ab. Der Mittelabschnitt dominierte Ambri. Nach 27 Minuten gelang der Ausgleich, wiederum im Powerplay. Matte erzielte ihn. Sein dritter Treffer in den sechs Spielen, in denen er Domenichelli ersetzte. Nur 54 Sekunden nach dem Ausgleich erzielte Mike Gaul nach einem herrlichen Solo die erstmalige Führung für Ambri. In der 36. Minute dann der zweite Treffer von Marco Bayer auf Zuspiel von Matte und Gaul (die beiden Verteidiger buchten heute je drei Skorerpunkte). Mit diesem Resultat ging es in die letzte Pause. Im Schlussdrittel versuchten die Basler nochmals ran zu kommen. Ihre Klasse reicht aber einfach nicht aus, um in der NLA zu bestehen. Diese Mannschaft hat kein A-Niveau. In der 52. Minute besiegelte Nicola Celio nach einem Basler Abwehrfehler mit dem 2:5 die Niederlage der Einheimischen. Zwei sehr wichtige Punkte, so bleibt man der Konkurrenz auf den Fersen. Verlustpunktmässig stehen die Leventiner aber nach wie vor über dem Strich. Nach dem Spiel verabschiedete sich Christian Matte vor der Halle bei allen Spielern. Er kehrt wieder nach Zürich zurück. Ab Dienstag kann Hnat Domenichelli wieder für Skorerpunkte sorgen. Marco Bayer bekam von unserem Fanclub noch ein kühles Eichhof-Bier, das hatte er sich heute verdient. Tiziano
21.11.03: Ambri entwickelt sich langsam zur gastfreundlichsten Mannschaft der NLA. In 11 Heimspielen wurden nur gerade drei Sieg gefeiert, dazu kommen drei Unentschieden. Fünf Mal sagte der Gast "Danke schön" und nahm die beiden Punkte mit nach Hause. Auch gegen die Fribourger, die alles andere als unüberwindbar spielten, kam Ambri nicht zu den so nötigen Punkten. Es war kein Kampf, keine Aggressivität, keine Leidenschaft auszumachen bei den Leventinern. Das zeigt auch die Tatsache, dass Ambri keine einzige Strafe kassierte. Im Tor stand nach sechs Spielen wieder Pauli Jaks. Er hielt im ersten Drittel einige Pucks, sah aber beim 0:1 von Schneider nicht gerade gut aus. Diesem Treffer ging allerdings ein Crosscheck an Lakhmatov voraus, welcher Schiri Rochette nicht ahndete. Das Mitteldrittel gehörte klar der Pelletier-Truppe. Der unsichere Torhüter Kohler liess viele Scheiben abprallen, Ambri konnte aber nur gerade einmal davon profitieren. Nicola Celio schob den Puck zum hochverdienten Ausgleich ins Tor. In der Folge liess das Heimteam einige Chancen aus. Am Ende des Mitteldrittels kam dann der Hammerschlag in der Form von zwei Gegentreffern. Bei beiden gingen katastrophale Abwehrfehler voraus. Beim 1:2 ging Bayer zuwenig energisch ans Werk und beim 1:3 gingen Gaul und Kobach zum gleichen Gegenspieler und vergassen in der Mitte Schneider, der seinen zweiten Treffer markieren konnte. Im Schlussabschnitt konnte Lakhmatov schon früh das Anschlusstor erzielen, zu mehr reichte es aber nicht mehr. Das Spiel von Ambri war zu statisch, zu durchsichtig. Zum Schluss ersetzte Pelletier Jaks durch einen sechsten Feldspieler. Das ging, wie so oft, schief. Karlberg buchte das 2:4 ins leere Tor. Diese erneute Heimniederlage bedeutet den Rutsch unter den Strich. Es ist zu befürchten, dass man jetzt auch noch den Sozialhelfer für das Schlusslicht Basel spielt. Herzlich willkommen, Novemberloch! Tiziano
15.11.03: Kloten ist und bleibt für Ambri einfach ein unangenehmer Gegner. Nach fünf Spielen, in denen die Leventiner acht Punkte holten, setzte es wieder eine Niederlage ab. Diese wäre zu vermeiden gewesen, hätte man die Chancen, die vor allem im letzten Drittel vorhanden waren, ausgenützt. Die erste Hälfte des Spiels gehörte den Gästen. Nur selten kam Ambri dazu, vernünftige Angriffe aufzubauen. Kloten zog ein dichtes Verteidigungsnetz schon vor der blauen Linie auf. Trudel, Burkhalter und Co verhäderten sich immer wieder darin. In der 11. Minute brachte Rintanen die Flyers in Führung. Matte lenkte den Schuss unglücklich leicht ab, unhaltbar für Züger. Zu Beginn des Mitteldrittels kamen die Leventiner zu einigen Chancen. Stephan hielt aber, auch mit dem Glück des Tüchtigen. Nach dem 0:2 durch Bärtschi (Rauch vertändelte den Puck an der gegnerischen blauen Linie, Züger liess den Slapshot passieren) musste Lindemann nach einem unerlaubten Körperangriff vorzeitig unter die Dusche. Camichel, sein Opfer trug eine Wunde am Kopf davon. Das Powerplay war - wie schon so oft in dieser Saison - wirkungslos. Mit Gaul (Gehirnerschütterung am Vorabend in Zürich) fehlte ein Drahtzieher an der blauen Linie. Mit dem 0:2 ging es in die letzte Pause. In der 44. Minute konnte Ambri zum vierten Mal in Überzahl spielen. Statt eines Powerplays entwischte aber ein Flyer, Camichel zog die Notbremse - Penalty. Plüss nahm Anlauf und vergab. 20 Sekunden später dann endlich der lang ersehnte und mittlerweile auch hochverdiente Anschlusstreffer durch Trudel - im Powerplay! Jetzt machte die Pelletier-Truppe Dampf, Angriff um Angriff rollte Richtung Stephan. Aber der Puck wollte einfach nicht mehr ins Tor, die grösste Chance vergab Camichel kurz vor Schluss, als er das leere Tor verfehlte. Dazu kamen noch zwei Pfostenschüsse. 74 Sekunden vor Schluss nahm Pelletier das Time-Out, beorderte sechs Feldspieler aufs Eis. Es nützte nichts mehr. Rintanen gelang acht Sekunden vor Schluss das 1:3 ins leere Tor. Ambri hat es verpasst, etwas Distanz zum Strich zu schaffen. Am Dienstag nun haben die Leventiner spielfrei. Am Wochenende müssen dann gegen Fribourg und in Basel vier Punkte her! Tiziano
14.11.03: Und auch in dieser Saison holt der HC Ambri-Piotta im Zürcher Hallenstadion einen Sieg! Die Revanche für die ungerechte 1:2 Niederlage im "Hinspiel" ist geglückt. Pelletier liess nach den guten Leistungen Züger ein weiteres Mal den Vortritt vor dem wieder genesenen Pauli Jaks. Und Zügi rechtfertigte das Vertrauen, hielt auch heute super. Seine Bilanz in dieser Saison: 5 Spiele - 8 Punkte! Die ganze Mannschaft spielte heute defensiv sehr gut. Ambri ging früh im Powerplay durch Burkhalter in Führung. Der Z glich - ebenfalls in Überzahl - kurze Zeit später durch Alston aus. Züger musste gegen Ende des Startdrittels mehrmals sein ganzes Können zeigen, damit es beim 1:1 blieb. Das 2:1 kam dann doch, in der 31. Minute. Wieder markierte es Alston, wieder im Powerplay. Burkhalter gelang aber nur 92 Sekunden später nach Vorarbeit von Lakhmatov postwendend wieder der Ausgleich. Dies war wohl auch die Schlüsselszene, Ambri steckte den Rückstand sofort weg. Zu Beginn des letzten Abschnitts gelang unserer Schweizer Paradelinie mit Lakhmatov-Burki-Camichel die erneute Führung. Die Zürcher konnten nicht reagieren. Im Gegenteil. Celio war es, der den Zürchern mit dem 2:4 in der 47. Minute den Gnadenstoss gab. Das 2:5 vier Minuten vor Schluss war dann noch Zugabe, Matte schoss es und Trudel sammelte seinen zweiten Skorerpunkt an diesem Abend. Ausgerechnet Christian Matte, der von den Lions zum Farmteam GCK Lions abgeschoben wurde und nun bei Ambri den gesperrten Domenichelli ersetzt, buchte zwei Skorerpunkte (Im SEHV-Telegramm ist Matte der Torschütze zum 2:4 und Trudel jener zum 2:5, richtig wäre aber: Celio 2:4 und Matte 2:5. Diese zwei Punkte sind Gold wert, betrachtet man die Rangliste. Morgen nun ist eine weitere Rechnung zu begleichen. Jene gegen die Klotener für die 1:4 Niederlage im Schluefweg. Wird Pelletier ein weiteres Mal Züger im Tor spielen lassen (nach dem Motto: never change a winning team) oder gewährt er ihm eine Pause und stellt Pauli in den Kasten? Wir werden es sehen. Tiziano
01.11.03: Es war ein ziemlicher Graus, diesem Spiel zuzusehen. Ambri spielte müde, ideenlos, emotionslos. Selbst in total über 13 Minuten Überzahl brachten die Leventiner kaum Torchancen, geschweige dann ein Tor zustande. Im Gegenteil: in der 16. Minute markierte Baumann gar ein Shorthander zum 0:1. Klar spielten die Rapperswiler ein Beton-Hockey, das unattraktiv war. Der Zweck heiligt die Mittel. Für das Spektakel sollte das Heimteam zuständig sein. Von dem war an diesem Abend aber herzlich wenig zu sehen. Ein paar Lichtblicke waren aber doch auszumachen. Ein Liniger, Lakhmatov, Trudel oder auch ein Camichel (fiel Mitte des Spiels mit Schulterschmerzen aus) kämpften und fighteten. Letzterem gelang dank totalem Einsatz der verdiente Ausgleich. Zu mehr reichte es Ambri nicht, auch wenn Pelletier im letzten Drittel die Kräfte bündelte und Burkhalter zusammen mit Domenichelli und Trudel stürmen liess. Zu erwähnen gilt es ein weiteres Mal die hervorragende Leistung von Ersatzkeeper Simon Züger. "Zügi" sah zwar beim 0:1 etwas unglücklich aus (Schuss in die nahe Ecke), hielt aber ansonsten super. Einige Pucks liess er abprallen, aber man hat das Gefühl, dass sich die Defensive auch darauf einstellt. Wenn Jaks im Tor steht, verlassen sich die Spieler mehr auf ihre "Rückversicherung". Mit Züger im Tor holte Ambri nun in vier Spielen sechs Punkte. Eigentlich ja nicht schlecht. Nur, wer die Spiele und Gegner gesehen hat, muss zum Schluss kommen: Es hätten acht sein müssen. Immerhin kann der HCAP nun die Nati-Pause über dem Strich verbringen. Aber alles ist so nah beieinander in der Rangliste, jeder Punkt ist eminent wichtig. In zwei Wochen, wenn das Zürcher-Weekend Nr. 2 ansteht, sollten bis auf Dubois (und wohl auch Domenichelli) eigentlich wieder alle Spieler einsatzbereit sein. Tiziano
31.10.03: Sono due punti d'oro! Das sind zwei goldene Punkte! Wie wahr, wie wahr. Sieht man sich die Tabelle an, sind Punkte gegen vermeintliche Strichkandidaten doppelt wichtig. Aber wie schon so oft musste der Sieg erzittert werden. Ambri wie auch die Langnauer hatten anfänglich Chancen, beide gingen aber mit diesen fahrlässig um. Ambri hatte zweimal Glück, als der Gegner nur den Pfosten traf. Selber hatte man aber auch Chancen (Domenichelli, Imperatori, Trudel). In unserer Defensive wurden teilweise katastrophale Fehler begangen. Dass diese zu keinen Gegentoren führten, war einerseits das Verdienst vom hervorragenden Ersatzkeeper Simon Züger, andererseits auch auf das Unvermögen der Langnauer zurückzuführen. Das logische Resultat nach 20 Minuten lautete 0:0. Im Mitteldrittel glich sich das Spielgeschehen aus. In der 27. Minute konnten die Tigers mit 4 gegen 3 Spieler agieren. Statt eines Powerplays entwischten Domenichelli und Trudel. Goalie Streit konnte den Schuss von Hnat nur abprallen lassen, Jean-Guy erbte zum 0:1. Der klassische Shorthander! Bei diesem Resultat blieb es lange Zeit. Die Langnauer versuchten verzweifelt, ins Spiel zurückzukehren. Die Leventiner blieben mit Kontern stets gefährlich, trafen ihrerseits durch Lakhmatov einmal nur den Pfosten. Die Einheimischen drückten gegen Schluss des Spiels vehement auf den Ausgleich. Die Leventiner liessen sich immer mehr in die Defensive zurückdrängen. Gut zwei Minuten vor Schluss passierte es, Shantz gelang der Ausgleich. Die Freude der Tiger-Anhänger währte aber nur 13 Sekunden. Dann nämlich hämmerte Domenichelli den Puck zum 1:2 ins Tor von Streit (Assist Trudel). 48 Sekunden vor Schluss ersetzte Koleff den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Wie so oft ging dieses Unterfangen schief. Trudel traf fünf Sekunden vor Ende zum 1:3 (Assist Domenichelli). Damit war die Traumkombination Trudel/Domenichelli perfekt, je drei Skorerpunkte. Der Rekurs gegen die Spielsperren von Domenichelli hat sich also ausbezahlt. Morgen die Fortsetzung im Heimspiel gegen Rapperswil? Ein Sieg ist Pflicht, um wenigstens etwas Luft zum Strich zu schaffen. Tiziano
28.10.03: Und wieder hat Ambri einen 3:1 Vorsprung verspielt. Immerhin hat es dieses Mal - im Gegensatz zum Spiel in Lugano - wenigstens noch zu einem Zähler gereicht. Das war gemessen an den Spielanteilen zu wenig. Die Huras-Truppe wäre an diesem Abend absolut zu schlagen gewesen. Das Spiel begann vor "nur" 6125 Fans gut für Ambri. Sie liessen den Puck laufen und lancierten immer wieder schnelle Angriffe. Vor allem die Burkhalter-Linie war stets brandgefährlich. "Burki" befindet sich in blendender Form und wurde am Schluss zurecht von unserem Fanclub als bester Spieler ausgezeichnet. Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe die Anstrengungen Ambris Früchte trugen. Marco Bayer konnte im Powerplay einen Fehler ausnützen und zum 1:0 einschiessen. Nur 88 Sekunden später war es Camichel, der einen Angriff lancierte. Burkhalter zog auf und davon und bezwang Rüeger souverän. Im Mitteldrittel verflachte das Spiel etwas. Gardner schoss in der 24. Minute den Anschlusstreffer, doch Loic stellte mit seinem zweiten Treffer den alten Zweitore Abstand wieder her. Trudel bekam Rückenprobleme, spielte im Mitteldrittel nicht mehr. Im dritten Abschnitt kam er zwar wieder, spielte aber gehemmt. Ambri war nun zu passiv und liess die zuvor recht harmlosen Luganesi immer mehr aufkommen. In der 52. Minute erwischte Keller Züger in der Ecke, ein haltbarer Treffer. "Zügi" hielt ansonsten aber sehr gut. Und vier Minuten vor Ende glich derselbe Keller zum 3:3 aus - Verlängerung. In dieser hatte Ambri die Chance, in Überzahl zu spielen, Jeannin sass in der Kühlbox. Die Möglichkeiten zum Siegtreffer waren vorhanden, aber der Puck wollte nicht mehr ins Tor. So blieb es beim Unentschieden. Ein paar Idioten in der LugaNO-Ecke mussten nach dem Spiel wieder mit Rauchpetarden und Knallkörpern die ansonsten gute Stimmung an diesem 137. Derby zunichte machen. Wie es anders geht, zeigten die Ambri-Anhänger vor dem Spiel. Sie zelebrierten eine wunderschöne Choreographie in der Curva Sud. Seit dem 3. Dezember 2000 wartet der HCL nun schon auf einen Sieg in der Valascia. Hoffen wir auf eine Weiterführung dieser Serie am 23. Dezember 2003. Tiziano
25.10.03: Das Spiel begann schlecht für die Leventiner. Nach sechs Minuten musste Pauli Jaks verletzt vom Eis. Bei einem Tohuwabohu vor seinem Kasten traf ihn ein Stock am Kopf und Rücken. Er klagte danach über Kopf- und Rückenschmerzen. Wahrscheinlich zog er sich eine leichte Hirnerschütterung zu. Weitere Abklärungen werden zeigen, ob er am Dienstag im Derby wird spielen können. Sein Ersatz Simon Züger, der zum ersten Mal in dieser Saison im Kasten stand, spielte hervorragend. Vorerst aber spielten sich die Geschehnisse hauptsächlich vor dem gegnerischen Tor ab. In der 14. Minute nutzte Jean-Guy Trudel eine Strafe gegen Zenhäusern zum 0:1. Kurze Zeit später doppelte Lakhmatov nach. Er lenkte einen Schuss von Burkhalter unhaltbar für Schürch zum 0:2 ab. Als dann 30 Sekunden vor Drittelsende Trudel im zweiten Powerplay gar das 0:3 gelang, schien das Spiel entschieden. Das Mitteldrittel blieb trotz einigen Chancen auf beiden Seiten torlos. Die Lausanner konnten insgesamt währen sechs Minuten in Überzahl spielen, brachten aber kein vernünftiges Powerplay zustande. Im Schlussdrittel wurde es nochmals spannend. Zuerst erzielte Trevor Meier in er 43. Minute das 1:3. Und als in der 47. Minute Gazzaroli zum zweiten Mal an diesem Abend in der Kühlbox sass, nutzten die Einheimischen vor gut 6000 Fans das Powerplay zum 2:3. Bei beiden Toren konnte Simon Züger nichts machen. Das Spiel war plötzlich wieder völlig offen. Die Leventiner konnten aber den Ausgleich verhindern, nicht zuletzt auch wegen einigen Paraden von "Zügi". Die Lausanner kamen nicht mehr dazu, ihren Torhüter durch einen Feldspieler zu ersetzen. Trudel schickte kurz vor Schluss mit einem genialen Steilpass Neuzuzug Christian Matte. Dieser versenkte den Puck souverän und das Spiel war mit diesem 2:4 gelaufen. Trudel (2 Tore/1 Assist) und Züger waren die Matchwinner in diesem Spiel, bei dem es für Ambri um so viel ging. Domenichelli-Ersatz Christian Matte fiel nicht gross auf, zeigte aber beim 2:4 seine zweifellos vorhandene Klasse. Ambri ist nach Verlustpunkten gar wieder über dem Strich, aber es ist alles so dicht beieinander in der Rangliste. Die Pelletier Truppe hat fürs Derby Moral getankt. Hoffen wir auf einen stimmungsvollen Abend am Dienstag. Tiziano
18.10.03: Ambri geht ganz schweren Zeiten entgegen. Nicht nur, dass man gestern gegen Davos sang- und klanglos mit 0:5 tauchte. Nein, Hnat Domenichelli brannten in der 37. Minute vollends die Sicherungen durch. Er machte ein Foul der übelsten Sorte. Mit vollen Wucht checkte er mit dem Ellbogen Jan von Arx. Kurmann schickte ihn sofort mit einer Matchstrafe unter die Dusche. Das Spiel begann nicht schlecht. Es resultierten einige Chancen hüben wie drüben. Die grösste besass Burkhalter, als er alleine vor Torhüter Eichmann eigentlich alles richtig machte, den Torhüter aussteigen liess, danach aber das leere Tor verfehlte. In der 19. Minute dann das 0:1. Trudel verlor den Puck in der neutralen Zone. Kobach liess sich vom schnellen Antritt von Guggisberg übertöpeln und dieser liess Torhüter Jaks keine Chance. Das Mitteldrittel war Hockey zum Vergessen. Eine Fehlpass-Orgie, kein Thempo, stehendes Hockey. Und wenn es trotzdem mal brenzlig wurde, waren die Goalies stets die Sieger. A propos, aus dem brüchigen, löchrigen Davoser Schlussmann Eichmann vom Freitag wurde plötzlich eine stämmige Eiche, Mann! Er hatte an diesem Abend das Glück des Tüchtigen und feierte sogar einen Shutout. Es kam diese verhängnisvolle 37. Minute. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:1. Ein positives Resultat wäre immer noch möglich gewesen. Mit diesem dummen Foul ruinierte Hnat die ganze Mannschaft. Bis zur zweiten Pause konnte zwar noch ein Gegentor vermieden werden. Aber Anfang Schlussdrittel bauten Von Arx und Höglund (sein erster Treffer für die Davoser, Nicola Celio sah dabei nicht gut aus) die Führung im Powerplay auf 0:3 aus. Das Spiel war gelaufen. Zwar versuchten die Leventiner nochmals alles. Zu mehr als einem Pfosten- und einem Lattenschuss reichte es aber nicht mehr. Im Gegenteil. Sie wurden nochmals mit zwei Treffern bestraft und gingen schlussendlich mit einer 0:5 Packung vom Eis. Eine solche Niederlage schmerzt. Aber noch viel mehr wird die Absenz von Domenichelli für die nächsten paar Spiele schmerzen. Es ist anzunehmen, dass zu der automatischen Sperre von einem Spiel von Tännler nochmals 3-4 Straftage dazukommen. Was muss dieser Domenichelli in letzter Zeit alles durchmachen. Nur entschuldigt das sein Foul in keiner Weise. Das Highlight an diesem Abend war für mich der Handshake und ein kurzer Smalltalk mit Felicien Dubois. Er sieht gezeichnet aus, angesichts der Schwere des Unfalls geht es ihm aber schon recht gut. Er sagte, es könnte besser sein, und damit meinte er wohl nicht nur sein persönliches Wohlbefinden. Gute Besserung nochmals an dieser Stelle, Felicien! Das wünsche ich auch dem HCAP! Tiziano
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