So flitzte der Puck im Playoff-Viertelfinal 2001/02 12.03.02: Es fällt mir schwer, etwas zu schreiben. Zu fest liegt mir diese Niederlage noch auf dem Magen. Nun denn, das Spiel begann äusserst schlecht für Ambri. Schon nach 151 Sekunden stand es 1:0 für die Zürcher. Auch nach dem postwendenden Ausgleich von Demuth hatten der ZSC viele gute Chancen. Dabei stand Ambri das Glück einige Male bei. Nach Fritsches 1:2 stotterte der Toyota-Motor der Zürcher plötzlich. Und siehe da, in der 24. Minute liess Sulander wieder einen Weitschuss passieren. Es stand 1:3. Bereits dachte ich an den Dienstag, an das siebte Spiel. Kurz darauf aber der Anschlusstreffer zum 2:3. Ambri hätte danach aber während einer Minute in doppelter Ueberzahl den alten Abstand wieder herstellen können. Zu umständlich waren sie aber in dieser Phase. So kam es wie es kommen musste. Der Ausgleich viel. Wieder Verlängerung und wieder hiess der glückliche Sieger ZSC. Ambri hatte es in der Hand, ein siebtes Spiel zu erzwingen. Aber wieder brachten individuelle Fehler und das nötige Quäntchen Glück die falsche Mannschaft auf die Siegerstrasse. Es ist hart, so auszuscheiden. Aber so ist der Sport. Es gibt Sieger und Verlierer. Ich hoffe und glaube, dass Ambri nächste Saison wieder eine ähnliche Rolle übernehmen kann. Mit ein wenig mehr Schlachtglück liegt dann auch noch mehr drin. Für diese Saison wünsche ich mir nun nichts mehr als einen Schweizermeistertitel für den HC Davos. Sie hätten den Titel verdient. Tiziano
09.03.02: Und die Hoffnung stirbt zuletzt! Das erste Drittel sah zwar noch bedenklich nach Resignation aus. Keine Aggressivität, keine zusammenhängende Aktion. Das Resultat: 0:1. Die Pausenpredigt von Cada hat man noch im Tribunengang gehört. Im Mitteldrittel spielte ein ganz anderes Ambri. Getragen vom Publikum wurde nun gefightet. Der Lohn war der Ausgleich von Stepanek und kurze Zeit später das 2:1 durch Demuth (beides in Ueberzahl). Der Z war nun stehend K.O. Burkhalter erwischte Sulander (er spielte wieder) mit einem Hammer von der blauen Linie zum 3:1. Mitten in diese Druckperiode fiel das unglückliche 3:2 (ein Shorthander). Mit 3:2 ging es in die zweite Pause. Das dritte Drittel begann vorsichtig. In der 49. Minute entwischte Vlasak, er liess Sulander keine Chance. Das war die Entscheidung. Danach wurden noch ein paar Nettigkeiten ausgetauscht. Der Sieg war trotz des miserablen ersten Drittels hochverdient. Totgesagte leben eben doch länger. Nun geht's nochmals in die Halle. Mit dem Glück diesmal auf unserer Seite gewinnen wir und dann gibt es ein Showdown am Dienstag in der Valascia. Forza Ragazzi!!!!! Tiziano
07.03.02: Ausgerechnet Bayer! Er, der einer der konstantesten war in der Saison. Ihm geschah der fatale Fehler vor dem 2:1 in der Verlängerung. Und da gibt es keine Möglichkeit mehr, ein Gegentor auszubügeln. Das Spiel ist zu Ende. Der Sieg der Zürcher war verdient. Sie hatten wesentlich mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Aber ein Pauli Jaks im Tor der Leventiner machte sie praktisch allesamt zunichte. Die Lions waren auch immer einen Tick schneller und vor allem, sie gewannen praktisch alle Zweikämpfe. Das, was Ambri am Sonntag noch ausgezeichnet hatte. Aggressivität und schnelles Spiel. All das vermisste man in der Halle. Nun wird es schwer, fast unlösbar für Ambri. Ein 1-3 aufzuholen dürfte an ein Wunder grenzen. Am Donnerstag beginnt wieder alles bei 0. Hoffen wir, dass am Samstag wieder ein Spiel statt findet im Hallenstadion. Tiziano
05.03.02: Das ist Playoff pur! Von Anfang an waren Emotionen im Spiel. Ambri gelang diesmal auch ein Start nach Mass. Die Linie mit Burkhalter, Lakhmatov und Demuth (tauschte den Platz mit Cantoni) wirbelte die Zürcher Abwehr gehörig durcheinander. Nach 71 Sekunden zappelte der Puck zum ersten Mal im Tor von Papp, der für einmal zwischen den Pfosten stand. Gut zwei Zeigerumdrehungen später hiess es 2:0. Wieder war der Ursprung bei Demuth, der keinen Puck verloren gab. Burkhalter bediente danach den frei stehenden Lakhmatov. Rautakallio nahm bereits das Time-Out. Weitere Chancen folgten. Es hätte 4:0 heissen müssen, ehe die Zürcher überhaupt zum ersten Mal in Richtung Ambri-Tor schossen. Aber wie so oft wird man durch das Auslassen von Torchancen bestraft. Alston entwischte und schoss einen klassischen Shorthander. Dieses Tor hemmte das Spiel zusehends. Zwei Minuten vor Drittelsende schloss Manuele Celio eine zwei gegen eins Situation nach herrlicher Vorarbeit von Nicola Celio zum wichtigen 3:1 ab. Auch im Mitteldrittel war Ambri über weite Strecken tonangebend. In der 32. Minute dann das überfällige 4:1 durch Camichel. Nun kamen aber die Zürcher vermehrt zu Chancen und eine davon nützten sie zum 4:2, Jaks sah dabei nicht gut aus. Im letzten Drittel kontrollierte Ambri das Geschehen lange Zeit. Sie verhielten sich aber zu passiv, was prompt vier Minuten vor Schluss wiederum durch Alston zum 4:3 ausgenützt wurde. Zu mehr reichte es aber den Lions nicht mehr. Ambri, das erstmals mit Breitbach anstelle von Hänni antrat (er machte einen sehr guten Eindruck), gewann hochverdient, weil es endlich die Aggressivität und Leidenschaft ins Spiel brachte, die es in den Playoffs braucht. Und zudem gelang auch der Start einmal nach Mass. Die Tore erzielten allesamt Schweizer, was umso wichtiger ist, als es scheint, dass die Zürcher unsere Ausländer mit brutalen Fouls einfach kampfunfähig machen wollen. Gestern war Vlasak dran. Er wurde heute durch den willigen Lipiansky ersetzt. Er machte seinen Job ordentlich. Man merkte ihm aber die fehlende Spielpraxis und das fehlende Verständnis mit seinem Sturmpartner Petrovicky an. Robert wurde auch heute wieder Opfer von zahlreichen Attacken. Man fragt sich, was bei den Zürchern für Mittel recht sind, um in die Halbfinals vorzustossen. Wie schwer die Verletzung von Vlasak ist, wird sich morgen Montag herausstellen. Eine Bänderüberdehnung, so scheint es. Er kann eventuell am Dienstag in der Halle wieder mittun. Es braucht auch wieder ein Schiedsrichter, der die brutalen Attacken der Zürcher ahndet. Die Serie ist nun lanciert. Lassen sich die Ambri Spieler nicht von den Zürchern provozieren, liegt durchaus ein Sieg drin. Und dann muss der Z am Donnerstag in der Valascia durch die Hölle! Tiziano
02.03.02: Der Hockeygott war heute bestimmt nicht blauweiss angezogen. Die Zürcher starteten zwar furios, nach etwa 10 Minuten konnte Ambri aber das Geschehen ausgleichen. Auf beiden Seiten waren Chancen zu verzeichnen. Die Torhüter vereitelten aber allesamt. Im 2. Drittel überschlugen sich dann die Ereignisse. Erst ging der Z mit 1:0 in Führung, schon wieder durch Baldi. Dann glich Cantoni in Unterzahl aus. Kurz nach Wiederanpfiff streckte Seger Vlasak mit einem Kniestich nieder. Der Tscheche humpelte in die Kabine und konnte nicht mehr weiterspielen. Seger bekam nur 2 Minuten (Wetten, dass das noch ein Tännler-Nachspiel haben wird). Petrovicky regte sich dermassen darüber auf, dass er vom unsicher pfeifenden Nater eine 10Minutenstrafe aufgebrummt bekam. Als dann nach 50 Minuten Micheli den Puck zum 2:1 über die Linie stocherte, schien das Spiel entschieden. Aber Petrovicky glich mit einem herrlichen Tor nochmals aus. In der Verlängerung überwog die Vorsicht, es kam aber trotzdem auf beiden Seiten noch zu Chancen, ohne zählbaren Erfolg. Penalty-Schiessen. Und da sah ich schon vor Beginn schwarz. Vlasak fehlte und die Abschlussschwäche.... Und es kam so. Ambri konnte keinen Penalty versenken (Fritsche, Petrovicky, Burkhalter und Manu Celio scheiterten). Hodgson und Micheli trafen für die Zürcher. Heute konnte ich mich auch ein weiteres Mal über das Scheiss-Publikum in Zürich aufregen. Hatten Freude, dass Vlasak und Petrovicky immer wieder unfair traktiert wurden und pfiffen Petrovicky nach der Reaktion nach Vlasaks Ausfall bei jedem Puckkontakt aus. Primitives Volk. Hoffentlich bekommt der ZSC morgen die richtige Antwort in Ambri!!! Tiziano
28.02.02: War es Nervosität? War es Unvermögen? Oder war es schlicht der Gegner, der besser war? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Auf alle Fälle bekundete Ambri etliche Mühe, überhaupt ins Spiel zu finden. Im ersten Drittel waren beide Mannschaften sehr vorsichtig. Man tastete sich ab. Trotzdem waren aber Chancen zu verzeichnen. Jaks und Micheli auf Zürcher Seite, Petrovicky auf Leventiner Seite, er traf in der 12. Minute nur den Pfosten. Es blieb aber beim 0:0. Im zweiten Spielabschnitt hatte zuerst Ambri mehr vom Spiel. Ab der Spielmitte kam der ZSC immer besser in Fahrt und ging durch Hodgsons Hocheckschuss in Führung. Jaks hatte keine Chance. Vor Drittelsende konnte aber Demuth nach herrlicher Vorarbeit von Petrovicky ausgleichen. Es sollte der einzige Treffer bleiben. Im letzten Drittel schoss ausgerechnet Baldi die Zürcher ins Glück und zum 0:1 in der Serie. Ambri konnte nicht mehr zusetzen und blieb auch mit einem 6. Feldspieler kurz vor Schluss harmlos. Einmal mehr kam zum Vorschein, dass die Mannschaft von Cada Mühe bekundet, das Spiel zu machen. Das wussten natürlich die Lions und liessen das Spieldiktat mehrheitlich den Einheimischen. Nun denn, im Hallenstadion im zweiten Spiel werden die Rollen wohl etwas anders verteilt sein. Eine Schlacht ist verloren, aber noch lange nicht die Playoffserie. Erfreulich war übrigens auch der Zuschaueraufmarsch. Knapp 6000 pilgerten in die Valascia. Am Sonntag werden es wohl dann noch einige mehr sein. Ausverkauftes Haus wird erwartet. Tiziano
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