Gedanken zum Weggang von Hnat Domenichelli Nun ist also auch der Zweite unseres ehemaligen Atom-Duos weg. Nach Jean-Guy Trudel letztes Jahr verlässt nun auch Hnat Domenichelli den HCAP. Am 3. April 2003 konnte Jaks den Transfer von Jean-Guy Trudel bekannt geben. Er war der aktuelle AHL-Topskorer und wies auch in den Jahren zuvor eine hervorragende Skorerbilanz auf. Einen Monat später wurde auch der Zuzug von seinem Sturmpartner Hnat Domenichelli offiziell, Trudel hatte den Deal eingefädelt. Die Freude bei uns Fans war gross, der HCAP schien wieder ein veritables Atom-Duo in seinen Reihen zu haben. Und die beiden hielten, was von ihnen erwartet wurde. Wohin würde er wechseln, fragte man sich. Angebote hatte er logischerweise genug. Er liess die Eishockey-Fans zappeln und doch.... man musste befürchten, dass er zum Erzfeind Lugano geht. Es folgte die Fussverletzung zu Beginn der aktuellen Saison, dann der verhängnisvolle 22. Dezember, wo sich Hnat in Langnau das Kreuzband riss. Just in jenem Moment, wo es Ambri und speziell der ersten Linie mit Westrum und Sonnenberg so lief. Aber das ist Schicksal und das meint es oft nicht gut mit den Leventinern. Die Verantwortlichen in Ambri besserten ihr zu Beginn der Saison gemachtes Angebot nochmals auf und unterbreiteten Domenichelli einen Vertrag über vier Jahre. Aber die Entscheidung war eigentlich längst gefallen. Am 10. Januar 2008 gab Lugano endlich offiziell bekannt: Domenichelli mit einem Renten-Vertrag über sechs Jahre zum HCL. Im Nachhinein hörte man, dass der Vertrag bereits am 4. Januar unterschrieben worden ist. Er bringt dem Kanadier jährlich eine halbe Million Schweizer Franken netto, was aber von Lugano-Präsident Rossi bestritten wird! Das wären total drei Millionen! Der teuerste Deal, der je im Schweizer Eishockey gemacht wurde. Klar, dass man dazu nicht Nein sagen kann. Ich verstehe Domenichelli voll und ganz, denn eine solche Chance kommt nie wieder. Geld regiert die Welt und speziell die Welt des Sports. Wenn alles glatt läuft, bekommt er im 2009 (wohl nicht vor September) den Schweizer Pass, wird also übernächste Saison das Ausländerkontingent nicht mehr belasten. Und doch bleiben für mich einige Fragezeichen: Wird er nach einer so schweren Verletzung wieder zur alten Form finden? Immerhin ist er schon 32. Kann er dem Druck, der in Lugano wesentlich höher sein wird, standhalten? Wird er in Lugano glücklich? Ich wage hier mal die Behauptung, dass Domenichelli nicht sechs Jahre bei seinem neuen Verein bleibt.... aus was für einem Grund auch immer. Und zum Schluss noch dies: Sollte Jean-Guy Trudel, der gemäss eigenen Aussagen in die Schweiz zurück will, ebenfalls zu den Krähen wechseln, wäre das wohl der Oberhammer für uns Ambri-Fans. Aber.... selbst dann geht das Leben weiter. Es gibt wichtigere Dinge und die Welt ginge deswegen nicht unter. Die Spieler kommen und gehen - Ambri bleibt bestehen. Abgedroschen, aber wahr. Gerade jetzt wieder. Wie viele gute Spieler hat der HCAP in die Schweiz gebracht, die nachher irgendwo anders ihr Geld verdien(t)en. Es werden weitere folgen, und auch die werden wieder irgendwann abgeworben. Thank you for all, Hnat! Non moriremo mai - Forz'Ambri! Tiz |