So flitzte der Puck im 2. Quali-Viertel 2005/06
Zu den Spielen des 1. Quali-Viertels

Davos - Ambri
4:9 (2:2, 2:1, 0:6)

Eishalle Davos --  4892 Zuschauer -- SR Kurmann, Arm/Küng.

Tore: 6. Trudel (Pont, Domenichelli/Ausschluss Wieser) 0:1. 10. Willis (Kress/Ausschluss J. von Arx; Demuth) 1:1. 14. Demuth (Pont/Ausschluss Siritsa!) 1:2. 17. Hauer (Ausschluss Christen; Leuenberger, Gianini) 2:2. 24. R. von Arx (Riesen) 3:2. 32. R. von Arx (Riesen, Christen) 4:2. 35. Demuth (Toms/Ausschluss Marha) 4:3. 42. Kucharcik (Toms) 4:4. 44. Trudel (Pont) 4:5. 46. Trudel (Cereda, Ivankovic/Ausschluss Christen) 4:6. 48. Pont (Trudel, Domenichelli) 4:7. 54. Kucharcik (Demuth, Toms/Ausschluss Hauer) 4:8. 60. (59.19) Domenichelli (Trudel, Tallarini) 4:9.

Strafen: 9 mal 2 Minuten gegen Davos, 7 mal 2 Minuten gegen Ambri.

Davos: Hiller; Gianola, Jan von Arx; Hauer, Blatter; Ramholt, Kress; Kparghai, Häller; Riesen, Reto von Arx, Christen; Guggisberg, Hahl, Willis; Ambühl, Rizzi, Sutter; Plankl, Marha, Wieser.

Ambri: Züger; Du Bois, Kobach; Celio, Korhonen; Tallarini, Szczepaniec; Gianini; Domenichelli, Pont, Trudel; Demuth, Toms, Kucharcik; Ivankovic, Cereda, Baldi; Leuenberger, Siritsa, Camichel.

Bemerkungen: Davos ohne Heberlein, Winkler und Bruderer (verletzt) sowie Wilson (gesperrt), Ambri ohne Somervuori, Imperatori und Mattioli (verletzt), erstmals mit dem Tschechen Kucharcik. 47. Timeout Davos. 53. Kobach verletzt ausgeschieden.

******************************************** 

26.11.2005: Mit gemischten Gefühlen sahen die Zuschauer dem ersten offiziellen Spiel mit Nulltoleranz (Bestrafung von Halten, Haken mit dem Stock und Behindern eines Gegenspielers OHNE Puck) entgegen. Die Bedenken waren berechtigt. Nicht weniger als 10 kleine Strafen sprach Schiri Kurmann alleine im ersten Drittel gegen die beiden Mannschaften aus. Es war offensichtlich, dass sich die Spieler nicht von heute auf morgen an die konsequente Regelauslegung gewöhnen können. Aus der ersten Überzahl (davon 68 Sekunden doppelte) konnten die Bündner keinen Profit ziehen. Besser machte es Ambri, bereits der erste Ausschluss nutzte Trudel zum 0:1 (6.). Die Strafenflut ging munter weiter. Hier eine Behinderung, da ein Halten, Kurmann pfiff strikte nach Vorschrift. Nebst der vielen Unterbrüchen wegen Strafen gab es aber doch insgesamt vier Tore im Startdrittel zu beklatschen. Willis' 1:1 Ausgleich (bei vier gegen vier Feldspielern) folgte der herrliche Shorthander von Demuth zum 1:2 und der Ausgleich von Hauer (vier gegen drei Feldspieler).

Der Unmut in beiden Fanlagern war nach dem ersten Drittel gross. Vom Tod des Eishockeys wurde gar geredet und hernach auch mittels Banderole gezeigt.... Ab dem zweiten Abschnitt schienen sich vor allem die Ambri-Spieler besser an die neue Regelauslegung zu gewöhnen. Nur noch eine einzige Strafe gab es bis Spielende. Dafür standen die Verteidiger manchmal etwas gar weit weg vom Gegenspieler. Reto von Arx nützte dies zu zwei Treffern, wobei bei einem Züger etwas unglücklich aussah. Demuth konnte aber nur kurze Zeit später im Powerplay (nach Vorarbeit von Toms) wieder auf 4:3 verkürzen. Mit diesem Resultat wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt.

Was dann folgte, war eine Demütigung des HCD. Zuerst glich der Temporär-Ersatz von Somervuori, Tomas Kucharcik nach schöner Vorarbeit von Toms aus. Dann stellte Trudel mit seinen Treffern zwei und drei an diesem Abend auf 4:6. Jetzt fiel die Del Curto Truppe total auseinander, wurde richtiggehend vorgeführt. Pont wie im Training zum 4:7, Kucharcik mit seinem persönlich zweiten Treffer zum 4:8 und Domenichelli in der letzten Minute zum Schlussresultat von 4:9 machten die höchste Niederlage der Davoser in dieser Saison perfekt.

Ambri hatte nach Anfangsschwierigkeiten mit der strikten Regelauslegung Mühe, lernte aber schnell und holte zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze. Ein Vermutstropfen bleibt allerdings: Reto Kobach und Jari Korhonen verletzten sich. Während Jari "nur" einen Puck an den Fuss erhielt und am Dienstag in Kloten oder spätestens nächstes Weekend wieder spielen kann, wird "Kobi" wohl länger ausfallen. Er erlitt eine Hüftprellung und muss sich am Montag genauer untersuchen lassen.


Ambri - ZSC Lions
4:1 (0:1, 0:0, 4:0)

Valascia Ambri --  3622 Zuschauer -- SR Stalder, Simmen/Sommer.

Tore: 6. McTavish (Bieber, Richard) 0:1. 50. Kobach (Cereda, Leuenberger/Ausschlüsse Camichel, Baldi; McTavish, Tiegermann) 1:1. 57. Du Bois (Kobach, Trudel/Ausschluss Blindenbacher) 2:1. 60. (59:27) Domenichelli (ZSC ohne Torhüter) 3:1. 60. (59:37) Domenichelli (Du Bois) 4:1.

Strafen: 7 mal 2 Minuten gegen Ambri, 9 mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.

Ambri: Züger; Du Bois, Kobach; Celio, Korhonen; Tallarini, Szczepaniec, Mattioli, Gianini; Domenichelli, Pont, Trudel; Somervuori, Toms, Demuth; Leuenberger, Cereda, Ivankovic; Camichel, Siritsa, Baldi.

ZSC Lions: Sulander; Stoffel, Seger; Kout, Forster; Furrer, Blindenbacher; Myrvold; Paterlini, Richard, Alston; McTavish, Karlberg, Bieber; Martin Wichser, Stirnimann, Moggi; Tiegermann, Lindemann.

Bemerkungen: Ambri ohne Imperatori (Adduktoren), ZSC Lions ohne Petrovicky, Steiner, Adrian Wichser, Camenzind und Zeiter (alle verletzt). ZSC Lions erstmals mit dem Norweger Myrvold. 28. Somervuori mit Schulterprellung ausgeschieden. 58:55 Timeout ZSC, ab 59:12 bis 59:27 ohne Torhüter. 3:1 durch Domenichelli gemäss Regeln gegeben, da penaltyreif gefoult und ZSC ohne Torhüter.

******************************************** 

20.11.2005: Mit diesem Sieg gegen die Zürcher holte Ambri an diesem Weekend vier eminent wichtige Punkte und bleibt so im Playoff-Rennen mit dabei. Bis es aber so weit war, brauchte es viel Geduld und auch Nerven. Im ersten Drittel hatten die Gäste mehr vom Spiel. Ambri's Verteidigung war bei schnell vorgetragenen Gegenangriffen vielfach überfordert. In der sechsten Minute brachte Korhonen den Puck nicht aus dem Verteidigungsdrittel und Mc Tavish konnte das 0:1 markieren. Dass es bis zur ersten Pause nicht höher stand, war einerseits das Unvermögen der Zürcher Angreifer, andererseits auch das Verdienst von Züger im Tor, der hervorragend hielt. Auch Ambri kam zu Möglichkeiten, versagte aber vor allem in doppelter Überzahl ziemlich kläglich.

Das Mitteldrittel ging torlos aus, nach 40 Minuten hätte sich aber Ambri nicht über einen höheren Rückstand beklagen dürfen. In der zweiten Pause waren wir uns einig, dass das nächste Tor entscheidend sein wird. Und siehe da, in der 50. Minute war der Ausgleich Tatsache. Kobach verwertete ein schönes Zuspiel von Cereda zum 1:1. Nun versuchte Ambri trotz Zug-Spiel in den Beinen nochmals Druck zu machen. In der 57. Minute konnte die Rautakallio-Truppe endlich ein Überzahl-Spiel ausnützen. Ein Querpass von Kobach hämmerte Du Bois zur erstmaligen Führung in die Maschen. Der Jubel in der spärlich gefüllten Valascia über Félicien's dritten Treffer im dritten Spiel war gross.

In der letzten Minute versuchten die Zürcher nochmals alles, nahmen Sulander aus dem Kasten. Ambri konnte sich aus dem eigenen Drittel lösen und Domenichelli legte sich den Puck vor, wurde gelegt. Er hätte alleine aufs Tor laufen können. Die Regeln sagen, dass zwei Minuten vor Schluss bei Agieren ohne Torhüter in einem solchem Fall statt auf Penalty direkt auf Tor entschieden wird. So hiess es 3:1 ohne dass die rote Lampe aufgeleuchtet hätte. Dies tat sie dann aber 10 Sekunden später, Domenichelli erwischte Sulander mit einem "echten Tor" zum Schlussresultat von 4:1. Mit diesen zwei Punkten bleibt der HCAP am Playoff-Geschehen dran und kann am nächsten Wochenende in Davos und gegen das kriselnde Servette weitere Punkte sammeln.

Mitte des Spiels erlitt Somervuori nach einem Bandencheck eine Schulterprellung und konnte nicht mehr spielen. Wie lange er ausfällt, ist noch nicht bekannt.

Nach zwei Wochen ist bereits eine Handschrift von Rautakallio zu erkennen. Die Verteidigung steht viel solider, agiert aggressiver und macht weniger individuelle Fehler. Das Boxplay funktioniert daher auch wesentlich besser. Im Powerplay kommen die Verteidiger vermehrt zu Abschlüssen und dadurch auch zu Toren. Das verspricht für die Zukunft Positives.


Zug - Ambri
1:5 (1:2, 0:2, 0:1)

Herti Zug --  5707 Zuschauer -- SR Mandioni, Abegglen/Schmid.

Tore: 6. (5.30) Maneluk (Richter, Di Pietro/Ausschlüsse Della Rossa, Ivankovic) 1:0. 6. (5.56) Domenichelli (Trudel/Ausschlüsse Della Rossa, Ivankovic) 1:1. 20. (19.09) Trudel (Domenichelli, Du Bois) 1:2. 32. Celio (Somervuori, Toms/Ausschluss Camichel) 1:3. 38. Du Bois (Trudel, Domenichelli/Ausschluss Niskala) 1:4. 53. Camichel (Siritsa, Baldi) 1:5.

Strafen: 6 mal 2 plus 10 Minuten (Müller) gegen Zug, 7 mal 2 plus 10 Minuten (Pont) gegen Ambri.

Zug: Weibel; Richter, Müller; Niskala, Ott; Diaz, Fazio;Camichel, Fischer, Petrov; Pärssinen, Di Pietro, Maneluk; Casutt, Crameri, Della Rossa; Giger, Schnyder, Bürgler.

Ambri: Züger; Du Bois, Kobach; Celio, Korhonen; Tallarini, Szczepaniec, Mattioli, Gianini; Domenichelli, Pont, Trudel; Somervuori, Toms, Demuth; Leuenberger, Cereda, Ivankovic; Camichel, Siritsa, Baldi.

Bemerkungen: Zug ohne Duca, Back und Oppliger (alle verletzt), Ambri ohne Imperatori (Adduktoren). - Lattenschüsse: 26. Trudel, 29. Petrow. (Adduktoren). Im letzten Drittel ohne Toms (Adduktoren-Probleme).

******************************************** 

19.11.2005: Der HCAP zeigte sich völlig verwandelt im Vergleich zum Dienstag-Spiel gegen Fribourg und gewann auch in dieser Höhe verdient in Zug mit 1:5. Es war der erste Sieg in der Herti seit drei Jahren. Die Rautakallio-Truppe kämpfte von Beginn weg. Trudel bekam aber bereits nach 19 Sekunden zu spüren, was ab nächster Woche wohl zur Gewohnheit wird in Schweizer Hockey-Hallen. Er wanderte für zwei Minuten auf die Strafbank für Behinderung (eines Spielers, der nicht den Puck führte). Die Zuger kamen zu guten Chancen, Züger hielt aber hervorragend. In der 6. Minute dann doch das 1:0 für die Einheimischen, Maneluk war der Torschütze. Nur 26 Sekunden später glich Domenichelli nach herrlicher Einzelleistung postwendend wieder aus. Jetzt hatten die Leventiner deutlich mehr vom Spiel und gingen 51 Sekunden vor der ersten Sirene zum ersten Mal in Führung. Du Bois lancierte auf der rechten Seite den omnipräsenten Domenichelli, dieser passte präzis zur Mitte, wo Jean-Guy Trudel Weibel keine Chance liess.

Im Mitteldrittel versuchte Ambri weiter Druck zu machen, ausser einem Lattenschuss von Trudel schaute vorerst nichts heraus. Dann aber nutzten die Gäste zwei Überzahlsituationen zu Toren aus, die scheinbar im Training unter Rautakallio einstudiert wurden. Beide Male schlich sich ein Verteidiger an den linken Pfosten, das erste Mal reüssierte Celio (sein erster Saisontreffer), das zweite Mal war es Du Bois, der von Trudel herrlich bedient wurde und seinen zweiten Treffer in 15 Spielen erzielte. Zwischen dem 1:3 und dem 1:4 musste Züger aber in Unterzahl einige Male in Extremis retten.

Im letzten Drittel verteidigte Ambri das 1:4 souverän, erhöhte durch Corsin Camichel gar auf 1:5. Er machte es damit seinem Bruder Duri gleich, der im "Hinspiel" in Ambri ebenfalls den fünften Treffer zum 4:5 Sieg der Zuger erzielte. Dass danach ein lupenreiner Treffer von Cereda aberkannt wurde (das Gehäuse wurde von Lars Weibel absichtlich verschoben, Mandioni konsolidierte das Video, annullierte den Treffer, gab aber keine Strafe gegen Zugs Goalie), konnte die Freude von Ambri nicht mehr trüben.

Fazit: Erster Sieg nach fünf Niederlagen (erster unter Rautakallio), damit zwei eminent wichtige Punkte und die Gewissheit, dass die Mannschaft das Hockey-Spielen doch noch nicht verlernt hat. Kleines Detail am Rande: Somervuori, der heute aufopfernd kämpfte, kassierte seine erste Strafe auf Schweizer Eis! Nun, wenn es pro Strafe von Eero in Zukunft jeweils zwei Punkte gibt, soll er ruhig etwas mehr zulangen.... Vermutstropfen: Jeff Toms spielte im letzten Drittel wegen erneuten Adduktoren-Problemen nicht mehr. Sein Einsatz gegen die ZSC Lions ist ungewiss.


Ambri - Fribourg
2:4 (0:1, 2:1, 0:2)

Valascia Ambri -- 3125 Zuschauer -- SR Prugger, Wehrli/Wirth.

Tore: 2. Sprunger (Plüss, Montandon) 0:1. 29. Du Bois (Cereda) 1:1. 31. Toms (Somervuori) 2:1. 37. Sprunger (Plüss, Montandon) 2:2. 43. Holden (Bashkirov, Berger) 2:3. 45. Murphy (Kamber, Vauclair/Ausschluss Cereda) 2:4.

Strafen: 4 mal 2 Minuten gegen Ambri. 4 mal 2 Minuten gegen Fribourg.

Ambri: Züger; Du Bois, Kobach; Tallarini, Korhonen; Celio, Gianini; Mattioli; Domenichelli, Cereda, Trudel; Somervuori, Toms, Demuth; Imperatori, Siritsa, Camichel; Ivankovic, Leuenberger.

Fribourg: Mona; Lintner, Berger; Murphy, Ngoy; Studer, Marquis; Haldimann; Neuenschwander, Holden, Baschkirow; Plüss, Montandon, Sprunger; Snellman, Kamber, Vauclair; Lauper, Bielmann, Botter.

Bemerkungen: Ambri ohne Baldi und Pont (beide verletzt), sowie ohne Szczepaniec (gesperrt); Fribourg ohne Zenhäusern und Müller. 6. Pfostenschuss Holden. -- 45. Timeout Ambri.

******************************************** 

15.11.2005: Neue Besen kehren gut - von wegen. Heute war überhaupt nichts zu sehen von diesem Phänomen. Ambri war unorganisiert, spielte wie ein Hühnerhaufen. Bereits nach 96 Sekunden und einer Unsortiertheit in der Abwehr (Korhonen) stand es 0:1. Mitte des ersten Drittels konnten die Gäste aus gut einer Minute doppelter numerischer Überlegenheit keinen Profit schlagen. Trotzdem hatten die Fribourger, deren gefeuerter Manager Von Mentlen unter den Zuschauern weilte, mehr vom Spiel.

Im Mittelabschnitt ging es vorerst im gleichen Stil weiter, Züger hielt dank Glück und Können seinen Kasten rein. In der 29. Minute konnte Rautakallio endlich sein erstes Tor als Ambri-Coach bejubeln, Du Bois glich mit seinem ersten Saisontreffer aus. 97 Sekunden später doppelte Toms nach Querpass und gütiger Mithilfe von Goalie Mona zum 2:1 nach. Wer jetzt meinte, dass es so weiter ging, sah sich getäuscht. Die Fribourger wehrten sich und kamen wiederum durch Sprunger zum 2:2, Züger liess sich in der nahen Ecke erwischen.

Das Schlussdrittel war noch keine drei Minuten alt, da konnte Holden die Gäste - zuerst brachte Kobach, dann Domenichelli den Puck nicht aus dem Drittel - wieder in Führung bringen. Zwei Minuten später erhöhte Murphy im Powerplay gar auf 2:4. Das war genug für Rautakallio, er nahm das Time-Out. Genützt hat es nichts, seine Truppe rannte weiter kopflos an und brachte gegen ein absolut nicht überragendes Fribourg keinen Treffer mehr zustande.

Fazit: Bis auf ganz wenige Ausnahmen war die Mannschaft heute inexistent. Die Frage ist nur, hat das mit dem Trainer- und somit auch mit dem Systemwechsel zu tun oder ist die Truppe noch mehr verunsichert als zuvor? Tatsache ist, dass Ambri durch diese Niederlage zusammen mit Fribourg auf den zweitletzten Platz abgerutscht ist und am nächsten Weekend mit Zug und den ZSC Lions nicht eben leichte Gegner aufwarten. Wo steht der HCAP am Sonntag Abend? 


Ambri - Lugano
3:4 (1:1, 1:2, 1:1)

Valascia Ambri -- 7000 Zuschauer (ausverkauft) -- SR Kunz, Simmen/Sommer.

Tore: 3. Somervuori (Toms/Ausschluss Bianchi) 1:0. 11. Hentunen (Peltonen, Nummelin/Ausschlüsse Korhonen, Sannitz) 1:1. 27. Sannitz (Cantoni, Wirz/Ausschlüsse Du Bois, Metropolit) 1:2. 32. Domenichelli (Trudel, Somervuori) 2:2. 40. Peltonen (Metropolit, Nummelin/Ausschlüsse Siritsa, Camichel) 2:3. 41. Metropoit (Peltonen) 2:4. 55. Toms (Trudel, Domenichelli/Ausschluss York) 3:4.

Strafen: 9 mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Korhonen) plus Matchstrafe (Szczepaniec) gegen Ambri, 13 mal 2 Minuten plus Matchstrafe (Sannitz) gegen Lugano.

Ambri: Züger; Tallarini, Kobach; Celio, Szczepaniec; Du Bois, Korhonen; Gianini; Somervuori, Domenichelli, Trudel; Ivankovic, Toms, Demuth; Leuenberger, Cereda, Camichel; Imperatori, Siritsa, Mattioli.

Lugano: Rüeger; Nummelin, Cantoni; Gerber, Hirschi; York, Jeannin; Hentunen, Metropolit, Peltonen; Fuchs, Conne, Reuille; Bianchi, Sannitz, Murovic; Näser, Romy, Wirz.

Bemerkungen: Ambri ohne Baldi und Pont, Lugano ohne Vauclair, Guyaz, Gardner (alle verletzt), Hänni und Chiesa (mit Chur). Ambri ab 59:26 ohne Goalie.

******************************************** 

05.11.2005: Eine weitere "ehrenvolle" Niederlage mit nur einem Tor, leider gibt es für solche keine Punkte und so rutscht der HCAP just vor der Nationalmannschaftspause wieder unter den Strich. 

Ambri begann wie so oft gut, konnte schon die erste von sechs (!) Lugano-Strafen im ersten Drittel bereits nach 142 Sekunden zum 1:0 ausnützen. Allerdings unter gütiger Mithilfe von Ronny Rüeger. Der liess den Puck von der Bande vors Tor kullern und Somervuori brauchte nur noch einzuschieben. Die ausverkaufte Valascia kochte ein erstes Mal. Leider machte Ambri aus den weiteren zahlreichen Chancen wieder kein Tor und statt mit zwei oder drei Toren zu führen, mussten sie mit einem 1:1 in die erste Pause. Hentunen hatte in der 11. Minute ausgeglichen. Im Mitteldrittel zeigten die Luganesi immer mehr ihre Klasse und in der 27. Minute gingen sie zum ersten Mal in Führung. Sannitz lenkte einen Schuss von der blauen Linie zum 1:2 ab. Die Pelletier-Truppe hatte kaum noch Chancen, trotzdem hiess es in der 32. Minute 2:2, Domenichelli erwischte Rüegger. Kurz vor und nach der zweiten Pause schafften die Bianconeri mit zwei Toren die Vorentscheidung. 

Dann war es Zeit, um Nettigkeiten auszutauschen. Sannitz beging ein Stockschlag, Szczepaniec liess sich das nicht bieten und so entstand eine Schlägerei, was beiden eine Matchstrafe eintrug. Ambri schaffte in der 55. Minute nochmals den 3:4 Anschlusstreffer durch Toms, York sass auf der Strafbank. Zu mehr reichte es nicht mehr. Die vierte Niederlage in Serie ist gleichbedeutend mit dem Rutsch unter den Strich. Man darf gespannt sein, was sich in der Nati-Pause in der Vorstandsetage tut. Auf der Suche nach einem ausländischen Verteidiger ist Peter Jaks bereits, gibt es auch einen neuen Trainer? Wir werden es sehen. Es ist unübersehbar, dass in dieser Mannschaft einiges nicht (mehr) stimmt. 

Einmal mehr gab es nach dem Spiel wüste Ausschreitungen vor der Halle. Die Luganesi sind und bleiben einfach ein "pubblico di merda"! Wann werden solche Idioten endlich zur Rechenschaft gezogen? Ich hoffe doch sehr, dass es im Zuge der Fussball-Euro 08 endlich auch in der Schweiz Gesetze geben wird, um solche Schläger hart zu bestrafen! 


  Kloten - Ambri
4:0 (2:0, 2:0, 0:0)

Schluefweg Kloten -- 3815 Zuschauer. -- SR Schmutz, Hofmann/Lombardi.

Tore: 11. Rintanen (Hlinka) 1:0. 14. Pittis (Rintanen, Jenni) 2:0. 30. Lemm (Stancescu, Seydoux) 3:0. 32. Rothen (Stancescu, Guignard) 4:0.

Strafen: 5 mal 2 Minuten gegen Kloten, 3 mal 2 Minuten gegen Ambri.

Kloten: Stephan; Klöti, Brimanis; Lachance, Ramholt; Guignard, Gossweiler; Seydoux, Fabian Stephan; Rintanen, Hlinka, Lindemann: Jenni, Pittis, Bärtschi; Rothen, Lemm, Stancescu; Ehrensperger, Peter, Bühler.

Ambri: Züger (32. Bäumle); Tallarini, Kobach; Du Bois, Gianini; Celio, Szczepaniec; Mattioli; Ivankovic, Domenichelli, Trudel; Demuth, Toms, Leuenberger; Somervuori, Cereda, Camichel; Imperatori, Siritsa, Baldi.

Bemerkungen: Kloten ohne Hofer und Rufener (verletzt), sowie Quint (überzähliger Ausländer). Ambri ohne Korhonen (krank) und Pont (verletzt). Baldi im 2. Drittel verletzt ausgeschieden.

******************************************** 

04.11.2005: Ambri wurde ein weiteres Mal seinem Ruf als guter Sozialhelfer gerecht. In diesem Vierpunktespiel am Strich hatten die Leventiner keinen Wunsch und gingen auch in dieser Höhe verdient als Verlierer vom Eis. Pelletier stellte (zum Teil gezwungenermassen um). Gianini verteidigte anstelle des erkrankten Korhonen an der Seite von Du Bois und im Sturm wechselten die beiden Center Toms und Cereda die Linien. Im Tor stand wieder Züger, der aber unglücklich spielte und in der 32. Minute beim Stand von 0:4, das er auf seine Kappe nehmen muss, durch Bäumle ersetzt wurde.

Kloten zeigte von Beginn weg den grösseren Kampfgeist, kam auch bald zu ersten Chancen und in der 11. Minute auch bereits zum 1:0 durch Liga-Topskorer Rintanen. Danach hatte Camichel eine gute Möglichkeit, liess diese aber aus. Praktisch im Gegenzug kam das 2:0 durch Pittis. Im Mitteldrittel mischte Pelletier die zweite und dritte Linie neu, genützt hat es wenig. Zwar kam Ambri zur einen oder anderen Chance, aber dann erhöhten die Flyers Mitte des Spiels innert zwei Minuten auf 4:0, damit war das Spiel natürlich gelaufen. Es war erschreckend, wie harmlos die Leventiner teilweise agierten. Fürs morgige Derby lässt dies nichts Gutes erahnen, obwohl die immer ihre eigenen Gesetze haben.

Immerhin konnte Bäumle einen Mini-Shutout verzeichnen und die Mannschaft im Gegensatz zu den Bianconeri im letzten Drittel Kräfte sparen. Aber reicht dies für ein positives Resulat gegen Lugano? Ambri's Powerplay war auch heute wieder schwach und die Huras-Truppe ist die beste Boxplay-Mannschaft der Liga. Zu allem Überfluss fällt Mattia Baldi auch noch mit einer Adduktoren-Zerrung aus. Keine guten Vorzeichen also, morgen droht der Fall unter den Strich.


 Ambri - Bern
1:2 (0:1, 0:0, 1:1)

Valascia Ambri -- 5360 Zuschauer. -- SR Mandioni, Simmen/Sommer.

Tore: 15. Ziegler (Schrepfer) 0:1. 51. Cereda (Demuth, Korhonen/Ausschluss Meier) 1:1. 59. Schrepfer (Ziegler) 1:2.

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Ambri, 7 mal 2 Minuten gegen Bern.

Ambri: Bäumle; Tallarini, Kobach; Du Bois, Korhonen; Celio, Szczepaniec; Mattioli, Gianini; Ivankovic, Domenichelli, Trudel; Somervuori, Toms, Camichel; Leuenberger, Cereda, Demuth; Imperatori, Siritsa, Baldi.

Bern: Bührer; Trepanier, Söderholm; Dominic Meier, Rolf Ziegler; Jobin, Gerber; Furrer; Kuhta, Bordeleau, Perrin; Reichert, Thomas Ziegler, Schrepfer; Raffainer, Rötheli, Monnet; Daniel Meier.

Bemerkungen: Ambri ohne Pont, Bern ohne Dubé, Käser, Rüthemann und Steinegger (alle verletzt). 13. Pfostenschuss Korhonen. 55. Timeout Bern. Ambri ab 59:45 ohne Goalie.

******************************************** 

30.10.2005: Zum ersten Mal durfte Bäumle das HCAP-Tor hüten. Er machte seine Sache gut, sah beim 0:1 durch Ziegler etwas unglücklich aus. Zu diesem Zeitpunkt hätte Ambri aber längst führen müssen. Wie so oft in dieser Saison wurden beste Chancen ausgelassen. Korhonen hatte bei einem Pfostenschuss zudem Pech. Das Mitteldrittel blieb trotz einigen Möglichkeiten torlos. In der 52. Minute fiel dann endlich der hochverdiente Ausgleich. Cereda versenkte ein kluges Zuspiel von Demuth im Powerplay zum 1:1. Wie schon gestern wurde aber der sicher geglaubte Punkt leichtsinnig aus der Hand gegeben. Schrepfer profitierte von einem Wechselfehler der Pelletier-Truppe und bezwang Bäumle zum 1:2. Ambri konnte nicht mehr reagieren und so blieb man zum zweiten Mal innert 24 Stunden ohne Punkte.

Die Paradelinie mit Trudel und Domenichelli wurde heute von den Bernern mehrheitlich neutralisiert. Trotzdem hatte Ambri genügend Chancen, das Spiel zu gewinnen. Schlussendlich hat ein katastrophaler Wechselfehler zur Niederlage geführt. An diesem Wochenende wäre mehr drin gelegen, aber Ambri konnte weder in Rapperswil noch gegen den zeitweise ziemlich verunsichert wirkenden SCB Profit ziehen. Jetzt ist man wieder mitten drin im Strichkampf.

Wie lange geht es noch, bis endlich die Defensive in Form eines zusätzlichen ausländischen Verteidigers stabilisiert wird? Es ist ein offenes Geheimnis, dass sowohl Korhonen wie auch Somervuori die Erwartungen in Ambri bei weitem noch nicht erfüllt haben. Vor der Nati-Pause müssen in Kloten und gegen LugaNO Punkte her, sonst sieht Ambri den Strich wieder von unten....


RJ Lakers - Ambri
5:4 (2:1, 1:3, 2:0)

Lido Rapperswil -- 4213 Zuschauer. -- SR Stricker, Simmen/Sommer.

Tore: 8. Reid (Bütler, Berglund/Ausschluss Cereda) 1:0. 15. Micheli (Bärtschi, Weber) 2:0. 18. Domenichelli (Trudel/Ausschlüsse Bayer; Camichel, Toms!) 2:1. 21. Panzer (Tuulola, Roest/Ausschluss Kobach) 3:1. 28. Domenichelli (Trudel) 3:2. 34. Demuth (Cereda, Leuenberger) 3:3. 38. Domenichelli (Penalty, Foul von Geyer an Imperatori) 3:4. 55. Panzer (Bayer, Tuulola/Ausschluss Cereda) 4:4. 60. (59'04") Berglund (Reid, Bayer/Ausschluss Bütler!) 5:4.

Strafen: 6 mal 2 Minuten gegen Rapperswil, 7 mal 2 Minuten gegen Ambri.

Rapperswil: Streit; Gmür, Tuulola; Fischer, Bayer; Capaul, Geyer; Schefer; Walser, Roest, Panzer; Bütler, Reid, Berglund; Bärtschi, Weber, Micheli; Hürlimann, Morger, Rizello.

Ambri: Züger; Tallarini, Kobach; Du Bois, Korhonen; Celio, Szczepaniec; Gianini, Mattioli; Ivankovic, Domenichelli, Trudel; Somervuori, Toms, Camichel; Leuenberger, Cereda, Demuth; Imperatori, Siritsa, Baldi.

Bemerkungen: Rapperswil ohne Eloranta und Murray, Ambri ohne Pont (alle verletzt). Lattenschuss Tuulola (50.). Timeout: Ambri (59:04), ab 59:07 ohne Goalie.

******************************************** 

29.10.2005: Achterbahn der Gefühle für die Fans. Ambri spielte im ersten Drittel schlecht, war immer einen Schritt zu spät (vor allem in der Defensive) und so stand es nach 15 Minuten nach Toren von Reid im Powerplay und Micheli verdient 2:0. Dabei wäre es auch bis zur Pause geblieben, hätten nicht die Lakers in Überzahl gepatzt, und dadurch Trudel ermöglicht, das 2:1 zu erzielen. Zu Beginn des Mittelabschnittes erhöhten die Einheimischen wiederum im Powerplay auf 3:1. Das schien die Leventiner endlich zu wecken: 28. Minute Domenichelli auf Zuspiel von Trudel 3:2, 34. Minute Demuth mit seinem 10. Saisontreffer mit einem Hammer zum 3:3. In der 38. Minute konnte Geyer Imperatori nur noch regelwidrig von hinten stoppen, den fälligen Penalty versenkte Domenichelli souverän zur erstmaligen Ambri-Führung.

Im dritten Drittel hatten die Leventiner einige gute Chancen zum 3:5, die beste vergab Somervuori, der das praktisch leere Tor nicht traf. Die Strafe folgte auf den Fuss, 55. Minute das 4:4 wiederum durch Panzer. Knapp drei Minuten vor Ende musste Bütler für einen hohen Stock auf die Strafbank. Ambri bekam die Gelegenheit, nochmals in Führung zu gehen. Aber dieses Überzahlspiel passte zum gesamten Spiel. Ambri verlor die Scheibe in der gegnerischen Zone, Szczepaniec versemmelte den Puck an der Bande und es gab eine 2 gegen 1 Situation vor Züger, die Berglund dankend annahm.

Einmal mehr war das Defensiv-Verhalten der Pelletier-Truppe ungenügend. Was zu denken geben muss: Rappi mit dem bisher statistisch schlechtesten Powerplay haut Ambri drei Treffer in Überzahl rein. Das wiederum bestätigt die Tatsache, dass Ambri das zweitschlechteste Boxplay der Liga besitzt und es noch viel zu tun gibt in den Trainings! Aber es gibt auch positive Tendenzen: Domenichelli/Trudel scheinen zur alten Form gefunden zu haben. Unsere Nr. 17 belegt Rang 1 der nationalen Skorerliste und Jean-Guy die Nummer 5.

Statt fünf Punkte Vorsprung auf den Strich (Kloten) sind es nun nur zwei Punkte (vier nach Verlustpunkten) auf die Lakers. Solche Niederlagen schmerzen daher doppelt. Morgen kommt es zum Looser-Duell vom Samstag, Ambri empfängt die Berner Mutzen, die zuletzt dreimal verloren haben.


Basel - Ambri
2:5 (0:1, 0:3, 2:1)

St. Jakob-Arena Basel -- 3222 Zuschauer. -- SR Prugger, Hofmann/Lombardi.

Tore: 15. Domenichelli (Trudel/Ausschluss Baldi!) 0:1. 25. Cereda (Somervuori/Ausschluss Nüssli) 0:2. 28. Demuth (Somervuori, Cereda) 0:3. 31. Demuth (Ivankovic) 0:4. 45. Domenichelli (Pont, Trudel/Ausschluss Landry) 0:5. 49. Anger (Landry) 1:5. 50. Voisard (Landry, Anger/Ausschlüsse Astley; Ivankovic, Cereda) 2:5.

Strafen: 8 mal 2 plus 10 Minuten (Druken) gegen Basel, 8 mal 2 Minuten gegen Basel.

Basel: Manzato (41. Schöpf); Plavsic, Voisard; Astley, Schäublin; Keller, Wüthrich; Forster; Friedli, Landry, Anger; Lehterä, Chatelain, Druken; Nüssli, Tschuor, Voegele; Collenberg, Walker.

Ambri: Züger; Tallarini, Kobach; Du Bois, Korhonen; Celio, Szczepaniec; Gianini, Mattioli; Domenichelli, Pont, Trudel; Somervuori, Toms, Camichel; Ivankovic, Cereda, Demuth; Imperatori, Siritsa, Baldi.

Bemerkungen: Basel ohne Bundi, Peltonen, Schnyder (alle verletzt), Lehoux und Tambijews (beide überzählige Ausländer), Ambri ohne Leuenberger (verletzt). Verletzt ausgeschieden: 2. Keller (Gesicht), 15. Voegele (Bein/ins Spital eingeliefert). Ambri ab dem 2. Drittel ohne Korhonen (Grippe). Basel ab 57:43 ohne Goalie, 58:46 Timeout. 60. Doppelpfostenschuss Toms, (59:58) Pfostenschuss Domenichelli.650. NLA-Spiel von Tiziano Gianini.

******************************************** 

23.10.2005: 4 Spiele - 8 Punkte. Innert einer Woche ist Ambri von den Niederungen der Tabelle auf einen gesicherten Mittelfeldplatz vorgerückt. Dazu braucht es eine kämpferische Mannschaft, das nötige Glück und die "geeigneten" Gegner. Langnau, Servette und Basel waren die idealen Aufbaugegner für die geschundene Leventiner-Seele.

Die Rollen für das heutige Spiel waren eigentlich verteilt. Ambri seit drei Spielen siegreich und Basel zweimal als Verlierer vom Platz, zuletzt sogar gegen das Schlusslicht Fribourg. Relativ schnell zeigte sich das auch auf dem Eis, vor allem auch beim Überzahlspiel. Die ersten drei Powerplay-Situationen konnten die Basler nicht nutzen, ganz im Gegenteil: Domenichelli entwischte und bezwang Ex-Biancoblu Manzato zum 0:1 (15.).

Das Mitteldrittel gehörte klar den Leventinern. Cereda (im Powerplay) und zweimal Demuth (einmal in typischer Abstauber-Manier und einmal nach blitzsauberem Konter) stellten das Skore auf 0:4, das Spiel war gelaufen. Die Basler brachten aber noch Emotionen ins Spiel. Nach der 10-Minutenstrafe gegen Druken wetterte Trainer Ruhnke dermassen über Schiri Prugger, dass es eine Bankstrafe absetzte. Beim Stand von 0:4 und einer desolaten Basler Leistung macht Ruhnke quasi den Schiri verantwortlich - einfach lächerlich. In der zweiten Pause ersetzte er Manzato durch Schöpf, wohl in der Hoffnung, eine Reaktion seines Teams zu provozieren. Das 0:5 durch Domenichelli in Überzahl begrub dann aber alle Hoffnungen der Einheimischen. Sie verkürzten zwar durch einen Doppelschlag innert 86 Sekunden auf 2:5, aber das war es dann.

In der Schlussphase - Domenichelli sass auf der Strafbank - spielte Ruhnke alles oder nichts, nahm den Torhüter aus dem Spiel. Basel kam aber trotz zwei Feldspielern mehr zu keiner Chance, Ambri hingegen zu einem Schuss knapp neben das Tor (Trudel), einem Doppelpfostenschuss (Toms) und nochmals einem Pfostenschuss durch Domenichelli (59'58"). Ende Gut - alles Gut, fast... Pont muss sich am Montag den Arm untersuchen lassen (Andenken an einen Stockschlag aus dem Servette-Match).


  Ambri - Servette
5:4 (2:1, 0:2, 3:1)

Valascia -- 3918 Zuschauer. -- SR Schmutz, Hofmann/Lombardi.

Tore: 3. Fedulov (Savary) 0:1. 15. Pont (Du Bois, Domenichelli/Ausschluss Rytz) 1:1. 19. Trudel (Pont, Domenichelli) 2:1. 23. Deruns (Horak, Sarault) 2:2. 27. Sarault (Deruns, Snell) 2:3. 44. Krog 2:4. 48. Kobach (Pont, Domenichelli) 3:4. 53. Siritsa (Korhonen) 4:4. 56. Toms (Pont, Trudel/Ausschluss Rytz) 5:4.

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Ambri, 8 mal 2 plus 10 Minuten (Rytz) gegen Servette.

Ambri: Züger; Tallarini, Kobach; Du Bois, Korhonen; Celio, Gianini; Mattioli, Szczepaniec; Domenichelli, Pont, Trudel; Somervuori, Toms, Camichel; Ivankovic, Cereda, Demuth; Imperatori, Siritsa, Baldi.

Servette: Pavoni; Rytz, Bezina; Gobbi, Breitbach; Horak, Schirjajew; Snell; Treille, Johansson, Hlavac; Sarault, Krog, Deruns; Fedulov, Savary, Knöpfli; Rivera, Trachsler, Cadieux.

Bemerkungen: 19. Lattenschuss Toms, 59'30" Pfostenschuss Trudel. Servette ab 59'35" ohne Torhüter. Ambri ohne Leuenberger (verletzt). 500. NL-Spiel für Paolo Imperatori.

********************************************

22.10.2005: Drei völlig verschiedene Drittel bekamen die nur gut 3900 Zuschauer in der Valascia zu sehen. Im ersten war Ambri überlegen, Servette blieb aber stets mit Kontern gefährlich. Im Mittelabschnitt waren die Leventiner praktisch inexistent und das letzte gehörte ganz klar den Einheimischen. 

Mit dem allerersten Schuss auf das Tor von Züger gingen die Genfer durch Fedulov mit 0:1 in Führung. Danach liess Ambri zwei Überzahlmöglichkeiten ungenutzt. Im dritten klappte es dann endlich, Pont legte sich eine "Flanke" von Du Bois mit der Hand zurecht und versenkte den Puck zum 1:1. Die 19. Minute hatte es in sich. Einem Lattenknaller von Toms folgte das hochverdiente 2:1 durch einen Slapshot vom immer besser in Fahrt kommenden Trudel, Pavoni hatte wohl noch in der Drittelspause das Ohrenpfeifen ob dieser beiden Granaten. Im Mitteldrittel schlichen sich wieder viele defensive Unzulänglichkeiten bei der Pelletier-Truppe ein, was die Gäste prompt durch Deruns und Sarault zur erneuten Führung nutzten. Der HCAP war zeitweise völlig von der Rolle und als Krog nach einem weiteren katastrophalen Fehler Anfang des Schlussabschnitts gar das 2:4 markierte, befürchtete man das Schlimmste. 

Jetzt zeigte aber Ambri seinen wahren Charakter, kämpfte sich zurück ins Spiel. Kobach gelang nur vier Minuten nach dem 2:4 der Anschlusstreffer, Assists erhielten die beiden besten Spieler auf Seiten Ambris, Benoit Pont (1 Tor und 3 Assists) und Hnat Domenichelli (3 Assists). Jetzt schwamm die Servette-Abwehr gehörig, langsam machte sich auch das Spiel des Vortages bemerkbar. Siritsa war es vergönnt, mit seinem zweiten Saisontreffer den hochverdienten 4:4 Ausgleich zu buchen. Kurz darauf musste Rytz zum zweiten Mal in diesem Spiel auf die Strafbank. 51 Sekunden brauchten die Leventiner, um das siegbringende 5:4 durch den unermüdlichen Kämpfer Jeff Toms zu erzielen. In den letzten Minuten ging es drunter und drüber. Trudel traf nur den Pfosten, darauf verliess Torhüter Pavoni das Gehäuse für einen zusätzlichen Feldspieler. Alleine, es sollte nicht mehr reichen.

Ambri gewann zum Schluss hochverdient, wenn auch vom Spielverlauf her etwas glücklich. Nach dem Spiel zeigte Mc Sorley einmal mehr sein wahres Gesicht. Zuerst bekam Schiedsrichter Schmutz sein Fett weg und danach wetterte er in den Katakomben weiter. Alle anderen waren Schuld an dieser Niederlage, nur nicht er und seine Mannschaft! Ein Schiedsrichter-Rapport wird folgen... dieser Trainer ist und bleibt für mich ein rotes Tuch! Das soll uns aber nicht daran hindern, diesen Sieg im Vierpunkte-Spiel zu geniessen und zu hoffen, dass es in Basel gegen einen nicht mehr so erfolgreichen Aufsteiger so weitergeht.


 Ambri - SCL Tigers
5:2 (0:2, 3:0, 2:0) (11. Runde)

Valascia -- 3825 Zuschauer. -- SR Kurmann, Simmen/Sommer.

Tore: 19. Mikkola (Stettler, Siren) 0:1. 20. Meier (Larose, Liniger) 0:2. 24. Trudel (Kobach, Pont) 1:2. 26. Demuth (Ivankovic, Cereda) 2:2. 32. Trudel (Cereda, Somervuori/Ausschluss Leuenberger) 3:2. 43. Domenichelli (Trudel, Du Bois/Ausschluss Stettler) 4:2. 57. Pont (Trudel, Domenichelli) 5:2.

Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Ambri, 8 mal 2 Minuten gegen Langnau.

Ambri: Züger; Tallarini, Kobach; Du Bois, Korhonen; Celio, Gianini; Mattioli; Trudel, Pont, Domenichelli; Somervuori, Toms, Camichel; Ivankovic, Cereda, Demuth; Imperatori, Siritsa, Baldi.

Langnau: Schoder; Stettler, Ackeström; Schüpbach, Marc Leuenberger; Lüthi, Kamber; Tuomainen, Sirén, Mikkola; Larose, Liniger, Meier; Lachmatov, Burkhalter, Baumgartner; Stefan Moser, Adrian Gerber, Lötscher.

Bemerkungen: Ambri ohne Lars Leuenberger (verletzt), Fanduls (überzähliger Ausländer) und Szczepaniec (nicht eingesetzt). Langnau ohne Sutter, Grogg, Aegerter, Moran, Marcel Moser, Christian Moser, Kinch (alle verletzt). Pfostenschüsse: 18. Celio, 60. Domenichelli.

********************************************

16.10.2005: Ambri begann da, wo es am Vorabend in Langnau aufgehört hatte, nämlich mit druckvollen Spiel und Chancen zuhauf. Bereits nach 17 Sekunden konnte Ackeström Domenichelli nur mit einem Foul stoppen, dafür gab's zwei Minuten. Das Powerplay war gefällig, aber ein Tor wollte noch nicht gelingen. Ambri machte weiter Druck, Schoder war wie schon im "Hinspiel" ein Wand, und wenn er mal geschlagen war, half ihm noch die Torumrandung (Celio 18. Minute). Langnau kam danach sprichwörtlich zum Tor wie die Jungfrau zum Kind. Erste nennenswerte Offensivaktion, ein Schuss, ein leichter Ablenker und Mikkola konnte die Scheibe nur noch einschieben. 37 Sekunden später brachte die Ambri-Verteidigung den Puck nicht aus der Gefahrenzone, Meier profitierte und erzielte sogar das 0:2, zu diesem Zeitpunkt eine absolut glückliche Führung.

In der ersten Pause sagte ich noch, dass eine Zweitoreführung immer trügerisch ist und Ambri so weiter spielen soll, wie bisher. Und siehe da, nach gut drei Minuten gelang Trudel nach einen Schuss von Kobach das 1:2. Und weiter ging das Einbahnhockey, zwei Minuten später gelang Demuth wie schon gestern ein Abstaubertor, Ivankovic leistete die Vorarbeit. In der 32. Minute war es wiederum Trudel, der nach schönem Pass von Cereda den Puck in die hohe Ecke versenkte. Das Spiel war gekippt und es sollte im gleichen Stil weitergehen. In der 43. Minute wurden die Tiger ausgekügelt, Trudel auf Domenichelli - 4:2, Stettler sass zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. Nach weiteren Chancen auf beiden Seiten buchte Pont mit einem Kunstschuss das Schlussresultat von 5:2. In der Schlussminute hatte Domenichelli gar das 6:2 auf dem Stock, er traf aber nur den Pfosten.

Fazit: Im Schicksalsweekend gegen Langnau hat Ambri verdient die volle Punkteernte eingefahren. Der Lette Fanduls hat scheinbar nur schon durch seine Anwesenheit die ausländischen Cracks angestachelt. Domenichelli und Trudel spielten zeitweise schon fast wie in alten Zeiten. Somervuori hatte sehr gute Szenen, im Abschluss aber Pech, Toms war am Samstag gut, am Sonntag eher diskret und Korhonen liess zwei- dreimal sein Offensiv-Genie aufblitzen, defensiv gibt es aber noch Verbesserungspotenzial. Von den Schweizern ist vor allem Demuth in bestechender Form und regelmässiger Skorer, auch Pont und Cereda zeigen aufsteigende Form. Was bringt uns das nächste heisse Weekend gegen Direktkonkurrenten Servette und Basel?